Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
&ro. 2. HEIDELBERGER 1843-
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.


Büiau: Geschichte Deutschlands.
i -
(Beschluss.)
Seite 445 heisst es:
Später bewies Sand mehr Streben als Talent. In religiöser
Beziehung’ versenkte er sich in eine finstere Ascetik und in einen
einseitigen und doch phantasielosen Fanatismus, der auf unver-
standenen Dogmen ruhte und unendlich entfernt war von dem
heiligen Geist der Liebe und des ächten Christenthums, das da ist
der Geist der Liebe, Frömmigkeit, Demuth, Reinheit und der gläu-
bigen, freudigen Erhebung zum Himmlischen. Schon seine Ab-
götterei vor dem eignen Willen entfernte ihn davon. Seine Kennt-
nisse waren mangelhaft und unzusammenhängend, und frühzeitig
i hatte er sich in einen engen Kreis von aussen angenommener Be-
griffe festgerannt, aus dem er nicht wieder loskam. Dabei war
er nicht ohne Eitelkeit, die ihm freilich selbst nicht bewusst ward.
Ref. glaubt durch die Wahl der angeführten Stelle die Leser
der Jahrbücher in den Stand gesetzt zu haben, sich eine Vorstel-
lung von der Art zu machen, wie Herr Bülau die neueste Ge-
schichte von Deutschland behandelt hat, und dadurch hat er zu-
gleich eine Pflicht gegen den ihm befreundeten Verleger des Buchs
erfüllt. In einem der nächsten Hefte der Jahrbücher wird er die
vom Geh. Hofrath Luden in Jena neulich berausgegebene deutsche
Geschichte anzeigen, die in diesem Augenblicke noch nicht in sei-
nen Händen ist, sonst würde er gewiss diese vor andern in die-
sem Hefte aufgeführt haben.

Zeitgemässe, von jedem %u beherzigende Ansichten und Wünsche, vom
■politischen und militärischen Standpunkte aus vorgetragen. (So
u-ürde Ref. die Ausdrücke wählen, um correcter du seyn, als der
Verf.j oder: „Was müssen wir TeuIschen thun, um gegen jeden
ausser liehen Feind, namentlich gegen Frankreich, stets gerüstet zu
XXXVI, Jahrg. 1. Doppelheft 2
 
Annotationen