N® 35. HEIDELBERGER 1843
JAHRBÜCHER DER LITERATUR,
Pmillet: Lehrbuch der Physik und Meteorologie von
Joh. Müller.
(Beschluss0
Im Allgemeinen hat Herr Müller auch in diesen vier Lie-
ferungen die Anordnung* des Originales beibehalten. Man findet
daher auch hier die Wärmelehre in zwei getrennten Theilen dar-
gestellt, von denen der Eine, der von der Veränderung des Volu-
mens und der des Aggregatzustandes der Körper handelt, auf die
Untersuchungen über die Schwere folgt, der Andere, von der Fort-
pflanzung der Wärme und der Calorimetrie, wohl erst am Schlüsse
des zweiten Bandes nach der Darlegung der Lehren des Lichts
gegeben wird. Den Abänderungen, die Herr M. im Uebrigen vor-
genommen hat, hätte wohl auch die einer Wiedervereinigung des
sen, was zusammengehört, hinzugefügt werden können. Es wäre
wohl am zweckmässigsten gewesen, die Wärmelehre vollständig,
so wie es in den meisten Lehrbüchern geschieht, auf die Lehren
des Lichtes folgen zu lassen.
Der erste Abschnitt der Wärmelehre, so weit dieselbe in den
vorliegenden Lieferungen aufgenommen ist, enthält die Untersu-
chung über die Veränderung des Volumens der Körper. Zunächst
ist das Quecksilberthermometer sammt dem Verfahren und den
Vorsichtsmassregeln beim Anfertigen desselben beschrieben. Es
folgt darauf eine genaue Angabe der feinem Messapparate, wel-
che von verschiedenen Physikern zur Messung der Ausdehnung
fester, flüssiger und gasförmiger Körper angewendet wurden;
endlich ist der Einfluss der Wärme auf die Veränderung der Dich-
tigkeit der Körper in Betrachtung gezogen. Es liess sich erwar-
teo, dass Herr M. die wichtigen, erst in neuester Zeit erschiene-
nen Arbeiten von Magnus und von Regnault zur Prüfung des
von Rudberg gefundenen AusdehnungscoelTicienten berücksichtigen
werde. Dies ist denn auch in einer sehr gelungenen Darstellung
geschehen. An die Stelle der entsprechenden Paragraphen des
Originals hat Herr M. zunächst eine Beschreibung des Verfahrens
XXXVI. Juhrg. 4 Doppelheft 35
JAHRBÜCHER DER LITERATUR,
Pmillet: Lehrbuch der Physik und Meteorologie von
Joh. Müller.
(Beschluss0
Im Allgemeinen hat Herr Müller auch in diesen vier Lie-
ferungen die Anordnung* des Originales beibehalten. Man findet
daher auch hier die Wärmelehre in zwei getrennten Theilen dar-
gestellt, von denen der Eine, der von der Veränderung des Volu-
mens und der des Aggregatzustandes der Körper handelt, auf die
Untersuchungen über die Schwere folgt, der Andere, von der Fort-
pflanzung der Wärme und der Calorimetrie, wohl erst am Schlüsse
des zweiten Bandes nach der Darlegung der Lehren des Lichts
gegeben wird. Den Abänderungen, die Herr M. im Uebrigen vor-
genommen hat, hätte wohl auch die einer Wiedervereinigung des
sen, was zusammengehört, hinzugefügt werden können. Es wäre
wohl am zweckmässigsten gewesen, die Wärmelehre vollständig,
so wie es in den meisten Lehrbüchern geschieht, auf die Lehren
des Lichtes folgen zu lassen.
Der erste Abschnitt der Wärmelehre, so weit dieselbe in den
vorliegenden Lieferungen aufgenommen ist, enthält die Untersu-
chung über die Veränderung des Volumens der Körper. Zunächst
ist das Quecksilberthermometer sammt dem Verfahren und den
Vorsichtsmassregeln beim Anfertigen desselben beschrieben. Es
folgt darauf eine genaue Angabe der feinem Messapparate, wel-
che von verschiedenen Physikern zur Messung der Ausdehnung
fester, flüssiger und gasförmiger Körper angewendet wurden;
endlich ist der Einfluss der Wärme auf die Veränderung der Dich-
tigkeit der Körper in Betrachtung gezogen. Es liess sich erwar-
teo, dass Herr M. die wichtigen, erst in neuester Zeit erschiene-
nen Arbeiten von Magnus und von Regnault zur Prüfung des
von Rudberg gefundenen AusdehnungscoelTicienten berücksichtigen
werde. Dies ist denn auch in einer sehr gelungenen Darstellung
geschehen. An die Stelle der entsprechenden Paragraphen des
Originals hat Herr M. zunächst eine Beschreibung des Verfahrens
XXXVI. Juhrg. 4 Doppelheft 35