Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Imago: Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Geisteswissenschaften — 7.1921

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28545#0355
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
EnglisSe Literatur

349

Literatur.
<x^ Englische.
FREDBRICK SCHLEIFER: Religion and Culture. A Critical
Survey of Methods of Approach to Religious Phenomena.
(Columbia LIniversity Press, Newyork 1919. Pp. 193 and Biblio^
graphy.)
Wie sAon der Titel andeutet, beabsichtigt der Verfasser, nur einen
kritischen Überblick und keinen Originalbeitrag zu diesem ausgedehnten
Thema zu liefern, das Gebiete wie vergleichende Religionsforschung, Massen^
Psychologie, Anthropologie und Ethnologie in sich einschließt. Die Arbeit
besAäftigt sich hauptsäAliA mit der schwierigen Frage der Methodologie,
bespricht die Kriterien, nach denen die Deutung der anthropologischen Er-
kenntnisse vor sich geht, die Prinzipien, welche den verschiedenen Arbeits-
methoden zugrunde liegen und die günstigsten Ausgangspunkte für Forschungen
und LIntersuchungen. Da uns hier aber weder Zeit noch Raum zur Be-
sprechung dieser komplizierten Probleme zur Verfügung stehen, wollen wir
uns darauf beschränken, einige Worte über den Gesamteindruck zu sagen,
den die Arbeit erweckt.
Man hat bei der Lektüre die Empfindung, daß der Autor — zweifellos in
dem Bestreben, objektiv zu bleiben — jede Kritik der dargelegten Methoden zu
ängstliA vermeidet, so daß sein BuA sAließliA eine Aneinanderreihung von
Auszügen aus einer Theorie naA der andern wird und es versäumt, die
organisAen Beziehungen der einzelnen Methoden untereinander ansAauliA
darzustellen. Immerhin versAafft es Lernenden einen guten ÜberbliA über
die HauptriAtungen auf diesem Arbeitsgebiet und enthält gleiAzeitig eine
sehr brauAbare und sorgfältig ausgewähfte Bibliographie. Daß anderseits
die Aussagen des Autors niAt immer verläßliA sind, beweisen einige grobe
Irrtümer und Mißverständnisse, die ihm in der Darstellung der psyAoana!y-
tisAen Theorie unterlaufen.
Die Verwendbarkeit des BuAes wird leider durA seinen Stil — ein
sAwer lesbares DeutsA^AmerikanisA — stark beeinträAtigt.
EDWARD CLODD: »Magic in Nantes.<s (Chapman 'S) Hall,
London 1920. Pp. 238., Price 12 a. 6 cD
Eine außerordentliA wertvolle, klar und übersiAtliA angeordnete
Materialsammlung, die in keiner psyAoanalytisAen Bibliothek fehlen sollte.
Der Autor begnügt siA in weiser BesAränkung hauptsäAliA mit der Dar^
legung des Materials, ohne viel Erklärungen und Deutungen hinzufügen zu
wollen.
Er beginnt mit einer BesAreibung des weitverbreiteten Glaubens an
das Mana, die MaAt, das WeltgesAehen auf übernatürliAem Wege zu beein-
 
Annotationen