Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Junge, Friedrich
Syntax der mittelägyptischen Literatursprache: Grundlagen einer Strukturtheorie — Mainz/​Rhein: Verlag Philipp von Zabern, 1978

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.70996#0022
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bei transitiven Verben wird aus dem - satzleitend ungedeckten - „emphatischen" sdm.n=f
durch Setzung von jw/'h'.n (Polotsky 1965, § 41) ein „prädikatives"1 — und da neben (nicht-
negiertem) „emphatischem" sdm.n.tw=f auch pass, sdm als (passive) Entsprechung des
sdm.n=f gilt und, bei sonst gleicher Distribution (Gardiner 1957, § 422; Westendorf 1953),
ebenfalls diesem Mechanismus unterliegt (Gardiner 1957, §§ 465; 481), darf man allein
daraus schließen, daß ungedecktes satzeinleitendes pass, sdm ebenfalls emphatisch ist (s.
Westendorf 1959).
Bei Verben der Bewegung hingegen (Polotsky 1965, §§22 ff. und §36; vgl. Wente
1969, 2) ist „emphatisches" sdm.n=f prädikativem PsP komplementär. Für die eigentliche
mittelägyptische Literatursprache, die hier Gegenstand ist, gilt dies aber auch für Eigenschafts-
verben und intransitive Verben ganz generell2; Ausnahmen - insbesondere bei hpr und einigen
anderen (s. z.B. Schenkel 1965, 63) — entstammen entweder dem Altägyptischen, den Texten
der 1. Zwischenzeit3, oder den Sargtexten (etwa CTI37 d; CTIV 105 e, h): alle Fälle solcher
Art verhalten sich entsprechend der Regel für transitive Verben.
1) Polotsky 1965, §§34 ff.; s. die Belege bei Schenkel 1965, 52 ff.; für das altägyptische jw sdm.n=f: Edel
1955/64, §§882; 886 ff.
2) Junge 1970, llff.; die Revision mancher Auffassung von Belegen verdanke ich vor allem auch Hinweisen
von J. Osing.
3) Sogar mit jw zbj.n ein jw sdm.n=f von Verben der Bewegung: Journal of Egyptian Archaeology 47, 1961,
Tf. lund S.7,5.

18
 
Annotationen