10.2 Abriß einer Darstellung der Ägyptischen Grammatik als Satzgenerator
10.2.0 Vorbemerkungen
Hier soll fragmentarisch an ganz wenigen Beispielen die Arbeitsweise der entwickelten
Grammatik veranschaulicht werden. Die gewählte ist eine Grammatik ohne Subkategorisie-
rungsregeln, aber Strukturindizes im Lexikon (s. BECHERT/u.a. 1970).
Aus dem Bestreben heraus, die Konstituentenstruktur mit Rücksicht auf den Hauptteil
der Untersuchung möglichst einfach zu halten, ist die morphosyntaktische und transformatio-
neile Komponente gelegentlich über Gebühr belastet worden: Es entsprach meiner Absicht,
wenn der Referenz des Verbums bezüglich Tempus/Modus/Handlungsverlauf so gut wie keine
Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Entsprechende Änderungen oder auch Korrekturen lassen
sich nötigenfalls leicht bewerkstelligen, gewisse Regeln können ohne weiteres gebildet, einge-
fügt und/oder anderen Komponenten entzogen werden; für meine Darstellungsziele hier
erwies sich der beschrittene Weg als weitaus am zweckmäßigsten.
Anwendungsorientiert wie dieses System ist, enthalte ich mich im übrigen jeder Erörterung
der Theorie selbst, soweit dies nicht durch den Hauptteil geschehen ist; wer sich diesen Anhang
vornimmt, wird sowieso über Vor- und Nachteile dieser oder jener Darstellungsweise seine
Ansicht haben.
10.2.1 Konstituentenstrukturteil
Der Konstituentenstrukturteil ist in seinen großen Zügen vollständig81 und — behaupte
ich bis zum Erweis des Gegenteils - fähig, „allen" mittelägyptischen Sätzen eine Struktur-
beschreibung zuzuordnen.
(K 10-1)
(K 10-2)
(K 10-3)
S ^ NP + AP
AP (Präp) NP
fArt)Nl (NP)|
NP I VP j '
c
(K 10-4)
(K 10-5)
(K 10-6)
(K 10-7)
(K 10-8)
(K 10-9)
(K 10-10)
VP V(NP)
N + [+ N]
Art — [+ Art]
Präp --> [+ Präp]
V v[+ V]
[+ N] L
Redundanzregeln
[+ Hum] — [+ Bel]
[+ Bel] [- Abs]
[+ Gram] — [+ Abs]
[+ Abs] 9 [- Bel]
[— Bel] — [— Hum]
(K 10-11)
(K 10-12)
(K 10-13)
[+ Art] -» L
[+ Präp] + L
[+ V] L
81) Nicht berücksichtigt sind etwa Partikel, o. ä.
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10.2.0 Vorbemerkungen
Hier soll fragmentarisch an ganz wenigen Beispielen die Arbeitsweise der entwickelten
Grammatik veranschaulicht werden. Die gewählte ist eine Grammatik ohne Subkategorisie-
rungsregeln, aber Strukturindizes im Lexikon (s. BECHERT/u.a. 1970).
Aus dem Bestreben heraus, die Konstituentenstruktur mit Rücksicht auf den Hauptteil
der Untersuchung möglichst einfach zu halten, ist die morphosyntaktische und transformatio-
neile Komponente gelegentlich über Gebühr belastet worden: Es entsprach meiner Absicht,
wenn der Referenz des Verbums bezüglich Tempus/Modus/Handlungsverlauf so gut wie keine
Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Entsprechende Änderungen oder auch Korrekturen lassen
sich nötigenfalls leicht bewerkstelligen, gewisse Regeln können ohne weiteres gebildet, einge-
fügt und/oder anderen Komponenten entzogen werden; für meine Darstellungsziele hier
erwies sich der beschrittene Weg als weitaus am zweckmäßigsten.
Anwendungsorientiert wie dieses System ist, enthalte ich mich im übrigen jeder Erörterung
der Theorie selbst, soweit dies nicht durch den Hauptteil geschehen ist; wer sich diesen Anhang
vornimmt, wird sowieso über Vor- und Nachteile dieser oder jener Darstellungsweise seine
Ansicht haben.
10.2.1 Konstituentenstrukturteil
Der Konstituentenstrukturteil ist in seinen großen Zügen vollständig81 und — behaupte
ich bis zum Erweis des Gegenteils - fähig, „allen" mittelägyptischen Sätzen eine Struktur-
beschreibung zuzuordnen.
(K 10-1)
(K 10-2)
(K 10-3)
S ^ NP + AP
AP (Präp) NP
fArt)Nl (NP)|
NP I VP j '
c
(K 10-4)
(K 10-5)
(K 10-6)
(K 10-7)
(K 10-8)
(K 10-9)
(K 10-10)
VP V(NP)
N + [+ N]
Art — [+ Art]
Präp --> [+ Präp]
V v[+ V]
[+ N] L
Redundanzregeln
[+ Hum] — [+ Bel]
[+ Bel] [- Abs]
[+ Gram] — [+ Abs]
[+ Abs] 9 [- Bel]
[— Bel] — [— Hum]
(K 10-11)
(K 10-12)
(K 10-13)
[+ Art] -» L
[+ Präp] + L
[+ V] L
81) Nicht berücksichtigt sind etwa Partikel, o. ä.
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