Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 26.1910-1911
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Haendcke, Berthold: Die historischen Grundlagen der Hell- und Freilichtmalerei, [2]
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eduard boss die pfluger
DIE HISTORISCHEN GRUNDLAGEN DER HELL- UND
FREILICHTMALEREI
Von Professor Dr. Berthold Haendcke
II
Ebenso lag die Situation in Italien, wo das sätzliche Umänderungen. Sie verschmolz die bis-
Fresko, die Tempera ganz ähnliche Grund- lang mehr oder weniger schroff gegeneinander-
bedingungen schuf. Unstreitig sind aber auch stehenden Einzelheiten, die im Freien gemalten
hier die Maler zu einem Teil Hellmaler, wie landschaftlichen Studien und die im Atelier ent-
etwa ein Blbk auf Filippo Lippis Malereien u.a. standenen Teile zu einem Ganzen. In Italien
beweist. Allerdings tritt diese Farbenwahl in brach Lionardo da Vinci zuerst eine breitere
Italien etwas zurück, da
es sich hiev in erster Linie
um Figurenmalerei han-
delt, die vorab an das
Atelier verwiesen war.
Die helle Buntheit der
Tafelbilder der Floren-
tinischen Malerei, die zar-
ten Farben der sienesi-
schen, die scharf bunten
der veronesischen Schule
usw. beweisen aber, daß
die Richtung auf eine
Hell- und Freilichtma-
lerei bestand, d. h. die
Neigung, die Farben stets
so wiederzugeben, wie
sie unmittelbar vor der
Natur von dem Künstler
gesehen wurden. Erst das
Chiaroscuro der Helldun-
kelmaler brachte grund- siegismund righini herbst
Die Kunst für Alle XXVI.
185
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DIE HISTORISCHEN GRUNDLAGEN DER HELL- UND
FREILICHTMALEREI
Von Professor Dr. Berthold Haendcke
II
Ebenso lag die Situation in Italien, wo das sätzliche Umänderungen. Sie verschmolz die bis-
Fresko, die Tempera ganz ähnliche Grund- lang mehr oder weniger schroff gegeneinander-
bedingungen schuf. Unstreitig sind aber auch stehenden Einzelheiten, die im Freien gemalten
hier die Maler zu einem Teil Hellmaler, wie landschaftlichen Studien und die im Atelier ent-
etwa ein Blbk auf Filippo Lippis Malereien u.a. standenen Teile zu einem Ganzen. In Italien
beweist. Allerdings tritt diese Farbenwahl in brach Lionardo da Vinci zuerst eine breitere
Italien etwas zurück, da
es sich hiev in erster Linie
um Figurenmalerei han-
delt, die vorab an das
Atelier verwiesen war.
Die helle Buntheit der
Tafelbilder der Floren-
tinischen Malerei, die zar-
ten Farben der sienesi-
schen, die scharf bunten
der veronesischen Schule
usw. beweisen aber, daß
die Richtung auf eine
Hell- und Freilichtma-
lerei bestand, d. h. die
Neigung, die Farben stets
so wiederzugeben, wie
sie unmittelbar vor der
Natur von dem Künstler
gesehen wurden. Erst das
Chiaroscuro der Helldun-
kelmaler brachte grund- siegismund righini herbst
Die Kunst für Alle XXVI.
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