Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 32.1916-1917
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.13746#0276
DOI Artikel:
Thoma, Hans: Wie ich dazu kam, Graphiker zu werden: Brief Hans Thomas an die Schriftleitung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.13746#0276
photomechanischen Reproduktionstechniken,
die ja in der Nachbildung von Kunstwerken
kaum noch Grenzen kennt und befähigt ist,
das Feinste zu übermitteln.
Die Originalgraphik hat etwas von dem Per-
sönlichen was die Handschrift hat, der Künstler
kann dadurch sein Lebensgefühl deutlich zum
Ausdruck bringen, meist mehr als in den von
großen Vorbereitungen abhängenden Malereien;
so kann die Griffelkunst Dinge wagen, die das
leichteste Spiel der Phantasievorstellungen be-
deuten, die Erkenntnis vom ^ esen des künst-
lerischen Schaffens kann geklärt werden, die
Erkenntnis, daß die Hand die Vorstellungen
des Kopfes zeigen und zeichnen muß.
Doch ich schließe, da ich fürchte, wenn ich
auf diesem Wege weiter gehe, auf platte Selbst-
verständlichkeiten zu geraten.
Die Kunst^for Alle XXXII.
257
33
die ja in der Nachbildung von Kunstwerken
kaum noch Grenzen kennt und befähigt ist,
das Feinste zu übermitteln.
Die Originalgraphik hat etwas von dem Per-
sönlichen was die Handschrift hat, der Künstler
kann dadurch sein Lebensgefühl deutlich zum
Ausdruck bringen, meist mehr als in den von
großen Vorbereitungen abhängenden Malereien;
so kann die Griffelkunst Dinge wagen, die das
leichteste Spiel der Phantasievorstellungen be-
deuten, die Erkenntnis vom ^ esen des künst-
lerischen Schaffens kann geklärt werden, die
Erkenntnis, daß die Hand die Vorstellungen
des Kopfes zeigen und zeichnen muß.
Doch ich schließe, da ich fürchte, wenn ich
auf diesem Wege weiter gehe, auf platte Selbst-
verständlichkeiten zu geraten.
Die Kunst^for Alle XXXII.
257
33