Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 35.1919-1920

DOI Artikel:
Neue Kunstliteratur
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.14153#0237

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
NEUE KUNSTLITERATUR ist' stent dann auch hoffentlich unter einem

— glücklicheren Stern hinsichtlich des Papiers.

Moritz von Schwinds Zeichnungen.— Springers Handbuch der Kunstge-

Daniel Chodowieckis Künstlerfahrt schichte. V. Band: Die Kunst von 1800 bis zur

nach Danzig. Beide herausgegeben von Willi- Gegenwart. Bearbeitet von Dr. Max Osborn.

bald Franke. Comenius Bücher 5 und 6. Leipzig 7. Auflage. Mit 585 Abbildungen im Text und

und Berlin. Verlag Grethlein & Co. 16 Farbentafeln. Leipzig 1920. Verlag Alfred

Die leidige Papiernot unserer Zeit läßt den Kröner. Gebunden 20 M.
vollen Genuß an diesen reizvollen Publikationen Diese neue Auflage des letzten Bandes des
leider nicht in dem Maße aufkommen, wie sie es alten bewährten Handbuches erscheint in stärker
wohl verdienten; denn unter der nicht hervor- umgearbeiteter Gestalt als ihre Vorgängerin;
ragenden Qualität des Papiers hat auch die Güte machte doch die Angliederung eines neuen
der Abbildungen in etwas an Schärfe eingebüßt. Abschnittes, der die Kunst des ersten Fünftels
Die Idee selbst und ihre Durchführung sind an des neuen Jahrhunderts behandelt, manche Ver-
sich sehr begrüßenswert: Der Band Chodowiecki änderungen in den vorhergegangenen Kapiteln
bringt z. B. außer einer verständnisvollen Ein- nötig. Manches war nun stärker zu betonen,
führung über Chodowiecki als Mensch und Künst- stand nun, mit dem Eingehen auf die modernen
ler und dem Abdruck einer Schilderung der Bestrebungen, in anderem Lichte da als früher,
Stadt Danzig zu Chodowieckis Zeit aus der Feder manche Erscheinung hatte an Bedeutung ge-
der Johanna Schopenhauer einen vollständigen wonnen oder verloren, mußte an andere Stelle ge-
Abdruck des Textes des Tagebuches, der in rückt werden. Diese Umarbeitung ist vom Be-
manchen Ausgaben nur stark gekürzt zu fin- arbeiter mit viel Takt geleistet und auch die Ah-
den ist. Der Schwind-Band enthält außer einer fassung des neuen Abschnittes ist aus dem glei-
guten Würdigung des Lebens und Wirkens des chen wohltuenden Gefühle heraus mehr in die
Künstlers, die schon mit zahlreich eingestreu- Form eines Referates über die neuen Bestrebun-
ten persönlichen literarischen Denkmalen durch- gen gekleidet als in panegyrischer Gestalt ge-
setzt ist, noch einen ganz stattlichen Anhang halten. So erfüllt der letzte Band des Hand-
vom Briefwech- buches vollauf
sei Schwinds mit _ seinen Zweck,
seinen Freun- r eine eingehen-
den, der erst dereEinführung
zusammen mit in die gesamte
seinen Werken bildende Kunst
ein echtes Bild zu geben, in rei-

dieses frohsin- i_ chem Maße. Und

nigen und lie- /pP^-' '""^"""X auch die ver-
benswürdigen i^^/J^"'—T^ x mehrte Anzahl
Künstlers gibt. g "/^N \ ^er Abbildun-
Mit dieser glück- § i '\. 5 gen und die zahl-
lichen Inszenie- \ V < reichen Farben-
rung der Bände t \ SBfet^ -5 tafeln, von de-
erst werden sie r\ , V y^1^ nen te'der kei-
in vollstem Sin- r\^~~t ^si»'Cr ne ^r ^e jun~
ne das, was sie / '^^^^ gere Richtung,
erstreben: dem in der so man-
Volke seine '^r - eher ernsthaf-
Künstler nahe- "-^^^ te Künstler in
zubringen und i S v>y der Schwarz-
das Wesen ihrer y^if. weiß-Reproduk-
— im echtesten yy ^1 ' V"v\ t'on *ast a'les
Sinne — Volks- ff §\ -j l , verliert, be-
kunst zu er- / / / fiV/ t ^-^^ ^ stimmt wurde,

schließen. Die tragen zur Er-

Illustrationen f j { ' V '' \ reichung dieser

zu diesem Ban- / if**^"^^- V- /\< Aufgabe wesent-

de — bei Cho- / — C J lieh bei.

dowiecki ist das
gesamte Skiz-
zenbuch repro-
duziert — sind
mit großem Ver-
ständnis ausge- ^C^. r \ Religion,

wählt und ge- 1 ' / . < . Jf^s^ JT welcher Form sie

beneinabgerun- ''r ' \^~~~~*** auftritt, bleibt das

detes Bild von , , f£ -'^ / ._ _y ideale Bedürfnis

Schwinds viel- i < ^*~^~ S r-*^ V der Menschheit,

seitiger Kunst. %T ^ £ \ J \ Deshalb ihre un-

Eine neue Auf- Erl - - -— . - -.. «as ' „.. ,. ,

läge, die im ?~± uZT^^ _ j aufl°sl"her Ver"

Sinne weitester Sft .rtH ■ t?*>T"^ r /1 X,. . - i HäLsJ wandtschaft mit

Verbreitung der Kunst,

wünschenswert HEINRICH REIFFERSCHEID MUTTER UND KIND Feuerbach

2l8
 
Annotationen