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Kurth, Willy: Die Bildnisausstellung in der Akademie der Künste, Berlin
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.14153#0426
KARL BEGAS D. Ä. OSKAR BEGAS ALS KIND
BUdnism.usstellung in der Berliner Akademie
DIE BILDNISAUSSTELLUNG IN DER AKADEMIE
DER KÜNSTE, BERLIN
In den letzten zehn Jahren ist der Gedanke
einer historischen Bildnisausstellung an an-
deren Stellen öfter verwirklicht worden. Immer
mußte aber der Wunsch zurückbleiben, dieses
große bedeutende Gebiet einmal in großem
Maßstab vorgeführt zu sehen. So durfte man
wohl auf eine Erfüllung hoffen, als das Unter-
nehmen von der Akademie der Künste in die
Hand genommen wurde. Wenn auch hier nun
wieder ein nicht unerheblicher Rest an neuen
Wünschen bleibt, so kann man kaum techni-
sche Schwierigkeiten annehmen, sondern wohl
ein Mangel an Programmklarheit. Was jetzt
zu sehen ist, ist halb Kultur-, halb Kunstge-
schichte, und nur zum wenigsten lebendig ge-
bliebene Qualität. Vielleicht ist aber darin zu-
gleich auch etwas an die Grenze der Porträt-
kunst im 19. Jahrhundert gerührt. Wenigstens
in bezug auf die Beschränkung, die man sich
mit der Auswahl auf die Berliner Kunst auf-
erlegen mußte, wegen Transportschwierigkei-
ten. Dann hätte man durch Weiterführung
auf die lebenden Meister Liebermann, Slevogt,
Corinth, doch noch ein anderes Niveau errei-
chen können.
Vieles und meist das Gute ist von der Jahr-
397
BUdnism.usstellung in der Berliner Akademie
DIE BILDNISAUSSTELLUNG IN DER AKADEMIE
DER KÜNSTE, BERLIN
In den letzten zehn Jahren ist der Gedanke
einer historischen Bildnisausstellung an an-
deren Stellen öfter verwirklicht worden. Immer
mußte aber der Wunsch zurückbleiben, dieses
große bedeutende Gebiet einmal in großem
Maßstab vorgeführt zu sehen. So durfte man
wohl auf eine Erfüllung hoffen, als das Unter-
nehmen von der Akademie der Künste in die
Hand genommen wurde. Wenn auch hier nun
wieder ein nicht unerheblicher Rest an neuen
Wünschen bleibt, so kann man kaum techni-
sche Schwierigkeiten annehmen, sondern wohl
ein Mangel an Programmklarheit. Was jetzt
zu sehen ist, ist halb Kultur-, halb Kunstge-
schichte, und nur zum wenigsten lebendig ge-
bliebene Qualität. Vielleicht ist aber darin zu-
gleich auch etwas an die Grenze der Porträt-
kunst im 19. Jahrhundert gerührt. Wenigstens
in bezug auf die Beschränkung, die man sich
mit der Auswahl auf die Berliner Kunst auf-
erlegen mußte, wegen Transportschwierigkei-
ten. Dann hätte man durch Weiterführung
auf die lebenden Meister Liebermann, Slevogt,
Corinth, doch noch ein anderes Niveau errei-
chen können.
Vieles und meist das Gute ist von der Jahr-
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