Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Zeitschrift des Kunst-Gewerbe-Vereins zu München — 26.1877

DOI Artikel:
Schmädel, Josef von: Das projektirte Kunstgewerbehaus in München: Erstens: Skizze von Ferd. Knab
DOI Artikel:
Unsere Zeitschrift
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.6908#0019

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
4- 1,6 -4-

reihenden Lese- und Sitzungszimmern. Ihnen schließen sich die Räume für die Administration, das, Sekretariat
und die Registratur an.

Im zweiten Stockwerke würde das Vereins-Atelier für Beschaffung von Entwürfen und Modellen, die
Bibliothek und der allgemeine Zeichnungssaal zur unentgeltlichen Benützung für die Vereinsmitglieder untergebracht
werden, während die dritte Etage zwei vermiethbare Wohnungen enthalten würde, die je nach Bedarf für die
Zwecke einer Abendschule umgestaltet werden könnten. Durch diese Art der Raumvertheilung wäre sowohl den
Bedürfnissen des Vereines nach jeder Richtung Rechnung getragen, wie auch die finanzielle Gestaltung dem Rahmen
der gegebenen Mittel angepaßt. —• Dadurch würde es auch möglich werden, den auf die Thätigkeit des Vereines
gesetzten Hoffnungen gerecht zu werden, und die Zukunft desselben würde sicher eng verknüpft bleiben mit der
Entwicklung und dem Blühen deutschen Kunstgewerbes zum Segen des deutschen Vaterlandes.

I. v. Schmädel.

Dresden. (Eorrespondenz.) Die Förderung des Aunstgewerbes ist in Dresden in energischer und der
Zeit entsprechender Weise in Angriff genommen worden, nachdem der letzte Landtag bereitwilligst hierzu die Mittel
gewährt hatte. Wenn ein Staat in Deutschland den Berus und die nöthigen Vorbedingungen hat, um auf kunst-
gewerblichem Gebiete etwas Größeres zu leisten, so ist es das Königreich Sachsen mit seiner reizend gelegenen
Hauptstadt Dresden. Seit Ostern s8c6 besitzen wir eine st^unstgewerbeschule, deren lebenskräftiger frischer Anfang
eine blühende Zukunft erhoffen läßt; mit derselben vereint wurde im September desselben Jahres das Dresdner
Kunstgewerbemuseum von Ihren Majestäten dem König und der Königin eröffnet. Gegenüber den übrigen königl
Sammlungen war dieses Museum eine Nothwendigkeit. Die sämmtlichen in circa HO Sälen untergebrachten
kunstgewerblichen Arbeiten alter und neuer Zeit sind für das Bcdürfniß der neueren Industrie erworben. Wünschens-
werth wäre es freilich, wenn auch die königl. Sammlungen den unfruchtbar historisch wissenschaftlichen Standpunkt
verlassen würden. Mit der Kunstgewerbeschule ist noch eine öffentliche Bibliothek, eine Vorbilder- und eine
Ornamentstich-Sammlung verbunden, welche sich eines wachsenden Zuspruchs erfreut. Beide obige Anstalten stehen
unter der vereinten Direktion des seinerzeit von Wien berufenen Architekten Prof. Graff, und wurden dieselben
von ihm reorganisirt, resp. wie das Museum ganz neu geschaffen. Derselben Initiative werden wir bald auch
einen Kunstgewerbeverein verdanken, der ähnliche Ziele wie der Münchner haben wird, nur daß er sich dem Wiener
Vorbilde gleichend eng an die Kunstgewerbeschule und das Museum anschließt, hierüber in unserer nächsten
Eorrespondenz Ausführlicheres.

nsere Zeitschrift

wird von allen Buchhandlungen und Postanstalten für den Iahres-Abonnementspreis von H6 Mark
geliefert. Den Mitgliedern des Vereines als solchen geht sie gratis zu, mit der Maßgabe, daß
auswärtige Mitglieder, wenn sie fraukirte Verpackung und Zusendung wünschen, außer ihrem
Vereins-Jahresbeitrag von \2 Mark noch 4 Mark, zusammen also gleichfalls H6 Mark, zu ent-
richten haben.

Indessen haben auch alle außerhalb Münchens domizilirenden Behörden, Anstalten, Vereine
und Privatleute, welche direkt bei dem Verleger oder bei einer deutschen Buchhandlung des In-
oder Auslandes oder bei einer deutschen Postanstalt aus die Zeitschrift abonnirt haben, das Recht,
Mitglied des Vereines zu werden. Eie haben für diesen Iall lediglich eine Abonnementsquittung
pro H8c7 und als einmaliges Eintrittsgeld 2 Mark (für das reich ausgestattete Mitgliedsdiplom/
einzusenden. Die Abonnenten der Zeitschrift werden dann als Mitglieder des Vereines in dem jährlich
hier erscheinenden Verzeichnisse so lange ausgesührt, als sie den Nachweis über ihr Abonnement
beibringen. Sie gewinnen damit nicht nur das frohe Gefühl, einem für die Hebung der deutschen
Industrie segensreich wirkenden Verein anzugehören, sondern auch die Rechte dieses Vereines, u. A.
namentlich zur Beschickung der permanenten Ausstellung des letzteren. Im allseitigen Interesse ist
es sogar sehr wünschenswerth, daß die Abonnenten der Zeitschrift ihr Recht auf die Mitgliedschaft
des Vereines geltend machen.

Der Verleger der Zeitschrift, Or. Georg Dikth in München, welcher zugleich Mitglied des
Redaktionsausschusses des Vereines ist, übernimmt es gern, sowohl das Abonnement auf die
Zeitschrift als den Eintritt in den Verein zu vermitteln, sowie alle hierauf bezüglichen Anfragen
rasch zu beantworten.

verantw. Redaktion: vr. S. Licht enstein.— Verlag: <8. Ls irt h in Leipzig und München. — Druck: Knorr & ksirth in München.
 
Annotationen