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ei nebenstehendem Ent-
wurf zu unserem Ver-
einshause glaubte ich vor Allem
die Aussetzung eines dritten Stockes
neben der Dreifaltigkeits - Kirche
vermeiden zu müssen, weil man
diese Rücksicht dem reizenden Bau
werke geradezu schuldig und weil
dadurch die Schönheit des eigenen
Kaufes und besonders der ganzen
Straßenpartie wesenlich bedingt ist.
Um aber nicht den dritten Stock
für die Ukiethe zu verlieren, ist er
vollkommen gemauert gedacht und
nur durch das Dach gegen die
Straße zu maskirt; einen Ersatz
für den dadurch immerhin ge-
minderten Ukiethwerth bietet ein
am Giebelbau aufgesetztes viertes
Stockwerk.
Die Behandlung des Ganzen
sollte einen schönen wohlthuenden
Kontrast zur Airche Hervorrufen,
der auch wesentlich in einer bril-
lanten Farbenwirkung des chauses
gelegen wäre. Der Giebelbau war
nämlich init Fresken, die Langseite
mit bemalter Fenster-Einfassung
geschmückt und die Gliederungen
selbst sind anspruchslos und nicht
zu kräftig gedacht; denn in Formen-
pracht und Relief mit der Airche
zu wetteifern, halte ich für ein
vergebliches Bemühen.
Die innere Anordnung zeigt in
den zwei Grundrissen die Trennung
des Aufganges zum Saale von
den Bliethwohnungen; ferner die
Restauration mit Licht von zwei
Seiten und schräg gestelltem Buffet;
die Durchfahrt im bsofe nicht im
Gange liegend. *
Gabriel Zeidh
Architekt.
* Der hier mitgetheilte Entwurf wurde von der Jury, welche von Seiten dos Kunstgewerbe-Vereins zu», Anschluß an die magistratische l<°"' "gesetzt wurde, gewählt. Die Mitglieder der Jury waren Herr Gberbaurath v. Neureuther, Herr Direktor Franz v. Scitz und Herr profeffor wagmuller.
Die Red.
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ei nebenstehendem Ent-
wurf zu unserem Ver-
einshause glaubte ich vor Allem
die Aussetzung eines dritten Stockes
neben der Dreifaltigkeits - Kirche
vermeiden zu müssen, weil man
diese Rücksicht dem reizenden Bau
werke geradezu schuldig und weil
dadurch die Schönheit des eigenen
Kaufes und besonders der ganzen
Straßenpartie wesenlich bedingt ist.
Um aber nicht den dritten Stock
für die Ukiethe zu verlieren, ist er
vollkommen gemauert gedacht und
nur durch das Dach gegen die
Straße zu maskirt; einen Ersatz
für den dadurch immerhin ge-
minderten Ukiethwerth bietet ein
am Giebelbau aufgesetztes viertes
Stockwerk.
Die Behandlung des Ganzen
sollte einen schönen wohlthuenden
Kontrast zur Airche Hervorrufen,
der auch wesentlich in einer bril-
lanten Farbenwirkung des chauses
gelegen wäre. Der Giebelbau war
nämlich init Fresken, die Langseite
mit bemalter Fenster-Einfassung
geschmückt und die Gliederungen
selbst sind anspruchslos und nicht
zu kräftig gedacht; denn in Formen-
pracht und Relief mit der Airche
zu wetteifern, halte ich für ein
vergebliches Bemühen.
Die innere Anordnung zeigt in
den zwei Grundrissen die Trennung
des Aufganges zum Saale von
den Bliethwohnungen; ferner die
Restauration mit Licht von zwei
Seiten und schräg gestelltem Buffet;
die Durchfahrt im bsofe nicht im
Gange liegend. *
Gabriel Zeidh
Architekt.
* Der hier mitgetheilte Entwurf wurde von der Jury, welche von Seiten dos Kunstgewerbe-Vereins zu», Anschluß an die magistratische l<°"' "gesetzt wurde, gewählt. Die Mitglieder der Jury waren Herr Gberbaurath v. Neureuther, Herr Direktor Franz v. Scitz und Herr profeffor wagmuller.
Die Red.