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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 4.1906

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Simon, Const.: Das Möbel der Hepplewhite-Schule
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https://doi.org/10.11588/diglit.4390#0388

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bei Schreibtischen, Ankleide- und Rasiertischchen
waren vielleicht die erfinderischsten, die im ganzen
Jahrhundert gemacht wurden.

Hepplewhites Bücherschränke und Credenzen
hatten gerade geformte Gesimse, gelegentlich durch
eine Urne oder Schnörkel gekrönt. Die Gesimse
bei Shearer waren leicht gewölbt oder gebogen,
aber keiner dieser beiden liebte den sogenannten
„Schwanenhals" noch gebrochene Giebel. Die
chinesische Credenz, im Besi tz des Herrn Alfred Davis,
ist ein Musterbeispiel von Shearers Art. Das Maha-
goni ist mit Einlagen und schönen Schnitzereien am
Gesims geschmückt. Das Büket von Weizenähren in

der Mitte ist ganz realistisch, eine ähnliche Dekora-
tion sieht man an einem von Shearers Kleider-
schränken, auf einer Abbildung von „Zeichnungen
für Haushaltungsmöbel", und sie ist wieder ab-
gebildet im Preiskatalog. Das Credenzschränkchen
ist 3 Fuss 6 inches hoch, zu 3 Fuss Breite.

Schreibtische und Toilettentische hatten oft
Schiebetüren. DieseThüren bestanden nach Sheraton
aus schmalen Mahagonileisten, die durch Leinwand
beweglich verbunden waren; das hält sie zusammen
und giebt zugleich der Bewegung nach, die sie nötig
haben, um auf der Rinne zu laufen, so dass man sie
bequem auf- und zuschieben kann.

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