4. phantasielandschaften.
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größerem Ernste öie Kusführung eines langgehegten lVunsches, Italien zu
sehen. Ze.lNajestät der Rönig, voll Teilnahme für den Rünstler und seine
Leistungen, machte ihm die Keise zur Pflicht und dehnte sie auf Zizilien aus,
indem er hrn. Rottmann ein Reisegeld anwies, um eine Knsicht von palermo
für ihn zu malen. Einem Rünstler, der schon früher alles, was er darstellte,
so großartig gebildet hatte, waren die schönsten Notive jener herrlichen Natur
aufbehalten und er wußte die Zeit der Lrnte wohl zu benutzen."
hier sind nun, vor der italienischen Neise, noch fünf farbige Steindrucke
einzuschalten, welche unter Nr. 2241 der Nlaillinger Sammlung zu INünchen
als „5 Bl. Lair. Gebirgslandschaften Nl. qu. §ol. Karbendr." aufgeführt werden.
Neines der Blätter trägt eine Bezeichnung irgendwelcher Nrt. Es sind unter
den Oarstellungen drei Zeen, die man vielleicht als den Gbersee, den hintersee
und als den Schachensee (doch scheint auf der Lithographie noch ein Zelsberg
aus freien Stücken hinzugefügt zu sein!) ansprechen könnte. Gs herrscht ein
mächtiger Zug in den Gebirgsmassen. Lei dem einen Llatt mit der Ebene,
aus der so plötzlich riesige Gebirgskolosse sich aufsteilen, geht das Zdealisieren
und Nbstrahieren gar so weit, datz man die Gegend für ausländisch, etwa für
die pgrenäen halten möchte. Nlle 5 Blätter haben ein moosweiches, aber
nicht feines, sondern biederes Nolorit. Nlan sieht, datz es frühe Zarbenlitho-
graphien sind aus den zwanziger Zahren. Sie sind in ihrer graden, behäbigen
Grotzheit und Sarbenschlichtheit vorstufen zu den viel geschliffeneren, raffinier-
teren Stücken der „Nlalerischen Topographie vom Lagerischen chochland, Salz-
kammergut und Nord-Tgrol. herausgegeb. von Zriedrich hohe und GeorgNlagr.
I. heft: See Gegenden. Nlünchen 18Z8", an denen Larl Rottmanns Lruder,
Leopold, mitgearbeitet hat.
Trotzdem sie nirgends in der Rottmann-Literatur erwähnt sind, kann der
Ratalog der Nkaillinger-Sammlung doch recht haben, wenn er diese „5 Bairischen
Gebirgslandschaften" unserm Rottmann zuweist.
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größerem Ernste öie Kusführung eines langgehegten lVunsches, Italien zu
sehen. Ze.lNajestät der Rönig, voll Teilnahme für den Rünstler und seine
Leistungen, machte ihm die Keise zur Pflicht und dehnte sie auf Zizilien aus,
indem er hrn. Rottmann ein Reisegeld anwies, um eine Knsicht von palermo
für ihn zu malen. Einem Rünstler, der schon früher alles, was er darstellte,
so großartig gebildet hatte, waren die schönsten Notive jener herrlichen Natur
aufbehalten und er wußte die Zeit der Lrnte wohl zu benutzen."
hier sind nun, vor der italienischen Neise, noch fünf farbige Steindrucke
einzuschalten, welche unter Nr. 2241 der Nlaillinger Sammlung zu INünchen
als „5 Bl. Lair. Gebirgslandschaften Nl. qu. §ol. Karbendr." aufgeführt werden.
Neines der Blätter trägt eine Bezeichnung irgendwelcher Nrt. Es sind unter
den Oarstellungen drei Zeen, die man vielleicht als den Gbersee, den hintersee
und als den Schachensee (doch scheint auf der Lithographie noch ein Zelsberg
aus freien Stücken hinzugefügt zu sein!) ansprechen könnte. Gs herrscht ein
mächtiger Zug in den Gebirgsmassen. Lei dem einen Llatt mit der Ebene,
aus der so plötzlich riesige Gebirgskolosse sich aufsteilen, geht das Zdealisieren
und Nbstrahieren gar so weit, datz man die Gegend für ausländisch, etwa für
die pgrenäen halten möchte. Nlle 5 Blätter haben ein moosweiches, aber
nicht feines, sondern biederes Nolorit. Nlan sieht, datz es frühe Zarbenlitho-
graphien sind aus den zwanziger Zahren. Sie sind in ihrer graden, behäbigen
Grotzheit und Sarbenschlichtheit vorstufen zu den viel geschliffeneren, raffinier-
teren Stücken der „Nlalerischen Topographie vom Lagerischen chochland, Salz-
kammergut und Nord-Tgrol. herausgegeb. von Zriedrich hohe und GeorgNlagr.
I. heft: See Gegenden. Nlünchen 18Z8", an denen Larl Rottmanns Lruder,
Leopold, mitgearbeitet hat.
Trotzdem sie nirgends in der Rottmann-Literatur erwähnt sind, kann der
Ratalog der Nkaillinger-Sammlung doch recht haben, wenn er diese „5 Bairischen
Gebirgslandschaften" unserm Rottmann zuweist.