4. Oas Ende.
24I
„Kulis" glossiert Lange so: „Oie noch ungebundenen blräfte dieses volkes
vereinigten sich zu 5lulis, um im brampfe gegen Troja die erste große gemein-
schaftliche That zu vollbringen. — Oie Erinnerung an diesen tiampf gab
Griechenland sein Gpos, und damit ein mächtiges Lelebungsmittel für seinen
brultus, sowie für den ttufschwung seines ganzen geistigen Lebens. Oiese
grotze Tatsache, mit der Griechenland aus dem vunkel des
thus heraus in den hellen Tag der Geschichte trat, war unserem
brünstler Knlaß, den Tag des Lichtes und der herrlichkeit über
diese Landschaft auszugießen."
lvir unterlassen es, die Ztelle über Eleusis und Ögina zu wiederholen und be-
gnügen uns festzustellen, datz die ülnforderungen an btunstwerk und Landschaft
seitdem gewechselt haben. Zchlietzlich darf man berücksichtigen, datz das Kugen-
leiden, welches mit den Jahrenimmer mehr über denbrünstler hereinsank, viel an
der mangelhaften ülusführung schuld war und ihn zuletzt dazu zwang, mit der
Lupe an den Bildern zu arbeiten. Oazu kam die mitzliche Technik. Trst hatte
Rottmann die brnierimsche lvachsmalerei angewendet, dann die Enkaustik, die,
nach pecht, „in lvahrheit aber nur eine sehr verschlechterte Glmalerei war."
Zchlietzlich kommt noch die ülufstellung, die man nach des brünstlers Tode irn
Rottmann-5aal der Neuen pinakothek vornahm, hinzu: „lvohl hatte Nönig
Ludwig dem Vorschlage des Nünstlers, für selbe in der in Nussicht genommenen
neuen pinakothek einen kreisförmigen 5aal mit gespanntem Gberlichte her-
stellen zu lassen, bereitwilligst zugestimmt,- als aber der plan zur Nusführung
gediehen war, gaben die Nrchitekten den Bildern jene widerwärtige Guckkasten-
beleuchtung, unter der sie jetzt leiden, namentlich die den Ecken des Zaales
zunächst befindlichen." Immerhin mutz diese strahlende Beleuchtung doch im
Zinne des Nünstlers gewesen sein. Oenn sie war doch dazu angetan, die in den
Bildern an und für sich schon liegende Tendenz zu verstärken. Ein krachendes
Geschmetter von Linien und Sarben sollte über den Leschauer hereintosen.
Oas war sicher die Nbsicht Nottmanns. Es sollte dem Beschauer hören und
Zehen vergehen, er sollte geblendet werden von dieser „pracht". Nkan prüfe
doch nur einmal das Nolorit. Oie feindlichsten, knalligsten Zarben prallen da
aufeinander. Rotbraun, Narmin herrscht im ganzen Rottmann-Baal und hält
alle Bilder in trüber Glut. Es bildet jeweils die Karbe der nackten Erde. Ooch
diese schwälende Glut wird immer wieder zum Nufzischen gebracht durch das
beizende giftige Grün der Vegetation, das sich als grobes gewöhnliches Zchwein-
furter Grün in Zetzen über die rotbraune Zauce wirft. Ein breites, dickes Llau
von Nkeer und himmel poltert wie paukenschlag darein.
4. Das Ende.
Bis an sein Lebensende hat Rottmann an dem Griechischen Zgklus ge-
malt, er mutzte aber Kragment bleiben,- von 38 vorgesehenen Gemälden sind
nur 23 fertig geworden. Zwischendurch hat er auch deutsche Landschaften
gemalt. Ein einziger Lrief von einer Btudienreise ins Gebirge aus dieser späten
Zeit ist uns erhalten. Nus Berchtesgaden berichtet er von seinem leidigen
Krau b, Carl Rottniaun.
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„Kulis" glossiert Lange so: „Oie noch ungebundenen blräfte dieses volkes
vereinigten sich zu 5lulis, um im brampfe gegen Troja die erste große gemein-
schaftliche That zu vollbringen. — Oie Erinnerung an diesen tiampf gab
Griechenland sein Gpos, und damit ein mächtiges Lelebungsmittel für seinen
brultus, sowie für den ttufschwung seines ganzen geistigen Lebens. Oiese
grotze Tatsache, mit der Griechenland aus dem vunkel des
thus heraus in den hellen Tag der Geschichte trat, war unserem
brünstler Knlaß, den Tag des Lichtes und der herrlichkeit über
diese Landschaft auszugießen."
lvir unterlassen es, die Ztelle über Eleusis und Ögina zu wiederholen und be-
gnügen uns festzustellen, datz die ülnforderungen an btunstwerk und Landschaft
seitdem gewechselt haben. Zchlietzlich darf man berücksichtigen, datz das Kugen-
leiden, welches mit den Jahrenimmer mehr über denbrünstler hereinsank, viel an
der mangelhaften ülusführung schuld war und ihn zuletzt dazu zwang, mit der
Lupe an den Bildern zu arbeiten. Oazu kam die mitzliche Technik. Trst hatte
Rottmann die brnierimsche lvachsmalerei angewendet, dann die Enkaustik, die,
nach pecht, „in lvahrheit aber nur eine sehr verschlechterte Glmalerei war."
Zchlietzlich kommt noch die ülufstellung, die man nach des brünstlers Tode irn
Rottmann-5aal der Neuen pinakothek vornahm, hinzu: „lvohl hatte Nönig
Ludwig dem Vorschlage des Nünstlers, für selbe in der in Nussicht genommenen
neuen pinakothek einen kreisförmigen 5aal mit gespanntem Gberlichte her-
stellen zu lassen, bereitwilligst zugestimmt,- als aber der plan zur Nusführung
gediehen war, gaben die Nrchitekten den Bildern jene widerwärtige Guckkasten-
beleuchtung, unter der sie jetzt leiden, namentlich die den Ecken des Zaales
zunächst befindlichen." Immerhin mutz diese strahlende Beleuchtung doch im
Zinne des Nünstlers gewesen sein. Oenn sie war doch dazu angetan, die in den
Bildern an und für sich schon liegende Tendenz zu verstärken. Ein krachendes
Geschmetter von Linien und Sarben sollte über den Leschauer hereintosen.
Oas war sicher die Nbsicht Nottmanns. Es sollte dem Beschauer hören und
Zehen vergehen, er sollte geblendet werden von dieser „pracht". Nkan prüfe
doch nur einmal das Nolorit. Oie feindlichsten, knalligsten Zarben prallen da
aufeinander. Rotbraun, Narmin herrscht im ganzen Rottmann-Baal und hält
alle Bilder in trüber Glut. Es bildet jeweils die Karbe der nackten Erde. Ooch
diese schwälende Glut wird immer wieder zum Nufzischen gebracht durch das
beizende giftige Grün der Vegetation, das sich als grobes gewöhnliches Zchwein-
furter Grün in Zetzen über die rotbraune Zauce wirft. Ein breites, dickes Llau
von Nkeer und himmel poltert wie paukenschlag darein.
4. Das Ende.
Bis an sein Lebensende hat Rottmann an dem Griechischen Zgklus ge-
malt, er mutzte aber Kragment bleiben,- von 38 vorgesehenen Gemälden sind
nur 23 fertig geworden. Zwischendurch hat er auch deutsche Landschaften
gemalt. Ein einziger Lrief von einer Btudienreise ins Gebirge aus dieser späten
Zeit ist uns erhalten. Nus Berchtesgaden berichtet er von seinem leidigen
Krau b, Carl Rottniaun.
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