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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 4): Schlachtfelder aus den Perserkriegen, aus der späteren griechischen Geschichte und den Feldzügen Alexanders und aus der römischen Geschichte bis Augustus — Berlin, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.7384#0514

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2. Punischer Krieg in Spanien.

Vorbemerkung.

Motto:

„Diese spanischen Scipioschlachten sind genau so groß
und wichtig wie die Siege Hannibals in Italien 218—216:
der Umstand, daß wir sie niemals genau lokalisieren und
daher nicht so studieren können wie jene, läßt sie leider
geringer und mehr als iHEptpfW erscheinen, als richtig
ist." (Kahrstedt, Gesch. d. Karthager III 518).

Die in diesen Worten erwähnte Lücke der Forschung soll in
dem Folgenden so gut wie möglich ausgefüllt werden.

Daß die spanischen Schlachten des zweiten punischen Krieges
bisher von der wissenschaftlichen Schlachtfeldforschung trotz ver-
hältnismäßig guter Quellenberichte so gut wie gar nicht in das
Gebiet ihrer Untersuchung gezogen • worden sind, daran ist vor
allem Schuld das vollkommen unzulängliche Kartenmaterial. In
dieser Hinsicht rangiert Spanien unter allen europäischen Staaten
an letzter Stelle, noch hinter der Türkei, und selbst wenn die seit
mehreren Dezennien mit rekordmäßiger Langsamkeit erscheinende
Spezialkarte 1:50000 einmal vollständig vorliegen wird, was der
übernächsten Generation vielleicht zu erleben vergönnt ist, so wird
sich auch damit das Bild nicht allzusehr verändert haben; denn
auch diese Karte ist mit ihren Zwanzigmeterschichten ohne Schraffen,
Schummerung oder Zwischenschichtenlinien, dafür mit aufdringlich
aufgedruckten Kulturen im höchsten Grade unplastisch und für
Terraindetails bis zu der für diesen Maßstab bedeutenden Höhe von
20 Metern unverläßlich.

Durch solche Umstände wird die Arbeit der Schlachtfeldforschung
aufs Äußerste erschwert. Sie kann nur in der Autopsie des Ge-
bäudes selbst, obne die ja solche Probleme überhaupt niemals als
 
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