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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 49.1898-1899

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Kleine Nachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7000#0083

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Kleine Nachrichten.

;cu. Mahagony-Nöbel aus den „vereinigten-Werkstätten"; Entwürfe von Rich. Riemerfchmid, München.

Dis Genannten wurden wohl als Vertreter des
bayerischen Aunstgewerbes, nicht aber als solche des
Aunstgewerbe -Vereins zugezogen, da der Reichs»
kommiffar die Vertretuitg von Korporationen prin-
zipiell ablehitte.

Um jedoch seiner Aufgabe gerecht zu werden,
setzte der bayer. Aunstgewerbeverein ein Aomite nieder,
welchen: außer obigen Vertrauensmännern noch einige
weitere Mitglieder des Ausschusses beitraten. Es
war den Münchener Vertrauensmännern auf einer
der ersten Aonferenzen in Berlin die Mittheilung ge-
worden, der Reichskontmissar lege ein Hauptgewicht
darauf, daß das deutsche Aunstgewerbe möglichst in
geschlossenen „Materialgruppen" in die Erscheinung
trete, daß man jedoch nichts einzuwenden habe, wenn
München die Ausstattung eines wichtigen repräsen-
tativen Raumes übernähme.

Obgleich das Münchener Aomite darin einig
war, daß man der Betheiligung an den „Material-
gruppen" nicht entgegentreten dürfe, hielt inan es
doch für richtig, daß künstlerisch hervorragende und
charakteristische Erzeugnisse des bayerischen Aunst-
handwerks in besonders dazu geschaffenen Räumen
vereinigt werden.

Obwohl das Reichskommissariat nicht in der
Lage war, Genaueres über den Platz mitzutheilen,
der den: deutschen Aunsthandwerk in Paris über-
wiesen werden soll, suchte sich das Münchener Aomite
an der pand von Entwurfs-Skizzen selbst darüber
klar zu werden, wie es jene Gruppirung durchzuführen
gedenke. Aus diesen Versuchen entwickelte sich jedoch
des weiteren die Ueberzeugung, daß ein dießbezüg-
licher Vorschlag nur auf Grund der endgiltigen Pläne
des Ausstellungsraumes . gemacht werden könne;
ebenso erschien es unumgänglich nothwendig, einen
solchen Gedanken nicht einseitig, sondern in Ver-
bindung mit den technischen Aräften auszuarbeiten,
welche den: Reichskommissar zur Seite stehen. Um
mit bestimmten Vorschlägen für die Gestaltung des
Mittelraumes der bayerischen Gruppe vortreten zu
können, betraute das Münchener Aomite Professor
Emanuel Seibl mit der Ausarbeitung der Vorschläge,
indem es ihn zugleich cooptirte. Bei der Versamm-
lung des Paupt-Aomites zu Berlin an: sä. August,
welcher außer dem Genannten auch Prof. v. Ehiersch
und Dir. v. Lange beiwohnten, wurde zunächst unter
Vorzeigung der inzwischen aus Paris eingetroffenen
Planunterlagen den versammelten deutschen Vertretern

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