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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 49.1898-1899

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Chronik des Bayerischen Kusntgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7000#0119

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Thronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.

^9. Schrank und Wandfih aus dcni „Rathsstüberl" ini Münchener Rathhause. Architektur nach Entwurf von
G. kra u l> errisser, Bemalung von I. Rösl, München.

früher meist nur vorübergehend in München ihren Sitz hatte,
wurde von nun an mehr oder weniger dauernd hierher verlegt;
das veranlaßte den Adel zu gleichem Thun, und so entstanden
allmählich die Adelspaläste. — welche die ehemalige „Bürger-
stadt" zur „Residenzstadt" umwandelten. - Aehnlichen Ursachen
verdanken auch die Lusthäuser in der näheren Umgebung der
Stadt ihre Entstehung. Im ^8. Jahrhundert ist es dann
namentlich der Einfluß Luvillie's. welcher dem Münchener Pause
den Lharaktcr giebt; daneben läßt sich nur noch eine unter dem
Einfluß des kfofbaumeisters Lffner entstandene Gruppe von
päusern unterscheiden. Das köstliche Asamhaus steht in seiner
Art ganz vereinzelt da.

Mil der Aushebung der ^estungseigenschaft Münchens unter
Kurfürst Karl Theodor endet auch die Entwickelung des Alt-
Münchener Wohnhauses.

Die ungentein gehaltvollen Schilderungen des Redners, die
den wärmsten Beifall der zahlreich versammelten fanden, wurden
von ihm noch ergänzt durch Erklärung der mittelst des Skiop-
tikons auf die Wand projizirten Photographien des Sandtner'schen
Stadtmodells und durch eine geradezu erdrückende Menge alter
Abbildungen. Der Vorsitzende. Prof. v. Th i ersch, sprach unter
lebhafter Zustimmung der Anwesenden dem Redner den Dank
des Vereins aus niit dem Wunsch, auch späterhin dem Verein
Einiges aus seinen lokalgeschichtlichen Studien vorzuführen.

verantw. Red.: ssrof. C. Ginelin. — Herausgegeben vom Bayer. Kunftgewerbe-Verein. — Druck und Verlag von R. Oldenbourg, München.
 
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