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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 49.1898-1899

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Chronik des Bayerischen Kunstgewerbevereins
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https://doi.org/10.11588/diglit.7000#0255

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Chronik des Bayer. Kunstgewerbevereins.

ventars kommen. —- Ferner haben (9 Wochenversammlungen
und 8 Exkursionen stattgefunden; allen Mithelfern daran sprach
der Vorsitzende den Dank ans. — Die Bibliothek genoß
einen ziemlichen Zuspruch; es wurden im Ganzen von
(49 Mitgliedern 228 Bände entliehen.

Bach wie vor erfreut sich der Verein des Wohlwollens
des allerhöchsten Protektors und der hohen Staatsregierung wie
auch der Stadt, für deren Zuwendungen der Dank ausgesprochen
wird.

Der von Konservator Bogenschütz erstattete Bericht
über die Ausstellungshalle stellt mit Befriedigung fest,
daß das Geschäftsjahr (898 ein gutes war. von nachtheiligem
Einfluß mar der Schreinerstreik vom Mai und Juni, der eine
Verlangsamung des Möbelgeschäfts veranlaßte, — sowie der
spanisch-amerikanische Krieg, der zur Folge hatte, daß Amerikaner
nur in ganz geringer Zahl die knalle besuchten. — Den Mit-
theilungeu über Zahl, Werth und verkauf der Ausstellungs-
gegenstände entnehmen wir folgende Angaben, wobei die Pfennige
vernachlässigt und die entsprechenden Zahlen des Vorjahres in
Klammern beigefügt sind.

Im Laufe des Jahres (898 waren von zusammen 250
(300) Ausstellern an Gegenständen ausgestellt:

U 976 (t3 799) verkäufliche im werthe v. M. 333 787 (289 4(5)

(62 (202) unverkäufl. „ „ „ „ 63 544 ( 79 855)

(2 (38 ((4 00() Gegenstände im Werth v. m. 399 33t (369 270)

Ueber den Umsatz in den Einzelmonaten gibt folgende

Tabelle Aufschluß:




Umsatz r8S>7

Monat

Umsatz *898

vergleich mit
dem Vorjahre

3 *54.60

Januar

(5 8TO.95

—)—(2 686.(5

7 024.85

Februar

7 343.00

+ 3(8.(5

6 *05.40

März

(0 (88.55

-j- 4 083.(0

8 0*3.75

April

8 042.75

-j- 29.OO

9 535.80

Mai

5 955.00

— 3 580.80

7 7(3.30

Juni

8 077.(0

+ 363.80

(0 097.85

Juli

(2 3-(2.(0

+ 2 244.25

(8 509-05

August

(6 0(3-40

— 2 495.65

20 (37.35

September

*4 007.30

— 6 *30.05

(9 (-(7.(5

Vktober

20 04**42

+ 904-29

(2 0(9-85

November

* 6 464.3 *

-j— 4 444*4^

22 750.80

Dezember

30 835.85

+ 8 035.05

(TT 209.95


(65 (5(.68

+20 94(.73

Demnach fand eine Umsatzmehrung um M. 20 94(.75
statt, was zusammen mit der Mehrung des Vorjahres (2 t 2 t 4.90)
eine auf zwei Geschäftsjahre vertheilte Umsatzsteigerung um
etwa 33 °/o ausmacht. Die perabminderung der Ausstellerzahl
hat in der strengeren Handhabung der Hallenbestimmungen in
Bezug auf den künstlerischen Werth der eingesandten Gegen-
stände ihren Grund.

Der Durchschnittspreis sämmtlicher Stücke betrug M. 32.90
(M. 26.37'/z), also etwa 25 "/0 mehr als im Vorjahre. Der
Durchschnittspreis der verkauften Stücke beläuft sich auf M. 2t-tS
(M. (7.75 V2), was eine Steigerung von etwa 20 °/o bedeutet.
Im Ganzen wurden verkauft 7809 (8(2() Stück im Gefammt-
werthe von M. (65 (5(; davon treffen auf Münchener Erzeug-
nisse 89 (86,6) °/0, aus sonstige bayrische 3,7 (5,2)%, auf außer-
bayrische 7,3 (7) °/o* Nach den Preisen geschieden wurden ver-
kauft 49(2 (54(3) Stücke von M. (—(0, (26( (((74) St. von
m. (( — 20, 63t (620) St. von m. 2( —30, 526 (477) St. von
m. 3t—50, 292 (272) St. von m. 5 ( — (00, (03 (83) St. von
m. (0(—200, 32 (43) St. von m. 20(—300, 52 (39) Über
m. 300, darunter je ein Gegenstand zu M. 2(60,.3000 und
3-ttS.

340. Handtuch von Frau H. weishauxt, München.
(*/6 der wirkt. Größe.)

Die höchsten Umsätze erzielten: Möbelfabrikanten M.30458
(20 747), Kupferschmiede ITT. 2% 720 (23 954), Gürtler, Bronze-
und Zinngießer M. 20593 (7 836), Juweliere M. t9 288 (23 2-to),
Faßmaler, Vergolder, Formatoren M. t2 736 (4674), Kunst-
schlosser M. 9 872 (t2 t68), Uhrmacher M. 7 933 (6 805), Bild-
hauer M. 7247 (t3 207), Lederwaarenfabrikanten M. 7(34
(5 3t0), Keramiker M. 6 89 t (4202), Stickereien M. 4 260 (5 083),
Tapezierer M. 3 600 (6t5), Glaswaaren M. 2927 (3 {65). Die
stärkste Mehrung wiesen aus: Gürtler, Zinn- und Bronzegießer
(+M. (2 756), Faßmaler, Vergolder u. Formatoren (+M.8O64),
Möbelfabrikanten (+ M. 9 7(0), Tapezierer (+ M. 293p,
Keramiker (+ M. 2689); die stärkste Mindereinnahme hatten:
Bildhauer (— M. 5960), Maler und Malerinnen (— M. -(8(6),
Juweliere und Goldschmiede (— ITT. 3 95 (), Kunstschlosser
(— ITT. 2 295).

Der II. Vorstand, Hofjuwelier Merk, ergreift in Ver-
hinderung des Gbmanns der Finanzkommission, Bankdirektors
welzel, das Wort zur Rechnungsablage, indem er feststellt, daß
die IV. Kommission Kasse und Rechnungen wiederholt geprüft

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