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Chronik des Bayerischen Kunstgewerbevereins
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7000#0275
372—3?<t. Skizzen für die Ausstellungsgruppe einer Senffabrik, von Architekt ksans Friede!, München.
entlehnte Formensprache. Der Symbolismus, so „modern" er
sich geberdet, macht sich also, oft in krassester Form, gerade
dessen schuldig, was die „Jungen" den „Alten" stets vorzu-
werfen pflegen: der Altertümelei. (Sechter, Seiftikow.)
Um inmitten dieser mannigfaltig sich durchkreuzenden, oft
in entgegengesetzter Richtung auseinanderlaufenden Strömungen
Klarheit und innere Sammlung zu gewinnen, die vor einem
kfaschen nach Sensation und Mode-Effekten schützt, die eine
gesunde, stetige, auf Verfeinerung und Vertiefung abzielende
Entwickelung unserer Kunst begünstigt, empfahl Redner zum
Schlüsse ein Festhalten an dem lebenskräftigen, fortbildungs-
fähigen Guten, dein im volkscmpfindcn wurzelnden „Echten"
unserer heimischen Ueberlieferung. Als Vertreter dieser
Richtung, besonders auf dem Gebiet des Städtebaues darf
neben Sitte, kfenrici, Stübben der Münchener Th. Fischer
genannt werden.
Der ungemein anregende, oft von Zustimmung unter-
brochene und mit brausendem Beifall belohnte Vortrag war
begleitet von einer Menge Abbildungen, die einerseits in den
Blättern aus Deutschland, England, Nordamerika die nordisch-
romantische, anderseits in den Bildern aus der wiener und Pariser
Schule die klassizistische Auffassung vortrefflich zur Anschauung
brachten. Einen Thcil des Gcdankenganges haben wir bereits
ausführlich in I>r. Streiters Aufsatz „Moderne Kunstbestrebungen
in Wien" (Heft 6, S. (62) gebracht; einen weiteren Theil hoffen
wir in der nächsten Zeit unfern Blättern einverleiben zu können.
verantw. Red.: ssrof. £. Gnielin. — herausgegeben vom Bayer. Aunstgewerbe-Verein.
Druck und Verlag von R. Mldenbourg, München.
entlehnte Formensprache. Der Symbolismus, so „modern" er
sich geberdet, macht sich also, oft in krassester Form, gerade
dessen schuldig, was die „Jungen" den „Alten" stets vorzu-
werfen pflegen: der Altertümelei. (Sechter, Seiftikow.)
Um inmitten dieser mannigfaltig sich durchkreuzenden, oft
in entgegengesetzter Richtung auseinanderlaufenden Strömungen
Klarheit und innere Sammlung zu gewinnen, die vor einem
kfaschen nach Sensation und Mode-Effekten schützt, die eine
gesunde, stetige, auf Verfeinerung und Vertiefung abzielende
Entwickelung unserer Kunst begünstigt, empfahl Redner zum
Schlüsse ein Festhalten an dem lebenskräftigen, fortbildungs-
fähigen Guten, dein im volkscmpfindcn wurzelnden „Echten"
unserer heimischen Ueberlieferung. Als Vertreter dieser
Richtung, besonders auf dem Gebiet des Städtebaues darf
neben Sitte, kfenrici, Stübben der Münchener Th. Fischer
genannt werden.
Der ungemein anregende, oft von Zustimmung unter-
brochene und mit brausendem Beifall belohnte Vortrag war
begleitet von einer Menge Abbildungen, die einerseits in den
Blättern aus Deutschland, England, Nordamerika die nordisch-
romantische, anderseits in den Bildern aus der wiener und Pariser
Schule die klassizistische Auffassung vortrefflich zur Anschauung
brachten. Einen Thcil des Gcdankenganges haben wir bereits
ausführlich in I>r. Streiters Aufsatz „Moderne Kunstbestrebungen
in Wien" (Heft 6, S. (62) gebracht; einen weiteren Theil hoffen
wir in der nächsten Zeit unfern Blättern einverleiben zu können.
verantw. Red.: ssrof. £. Gnielin. — herausgegeben vom Bayer. Aunstgewerbe-Verein.
Druck und Verlag von R. Mldenbourg, München.