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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 79.1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.7096#0006
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streifen aufgelötet und dadurch ein Zellensystem gebildet, das mit Email gefüllt wird. Diese
Metallstege bilden meist die Zeichnung. Sie können durch Drahteinlagen vermiedener Form
ersetzt und ergänzt, durch Gravierung bereichert werden. Unter- oder eingelegte Gold- und
Silberfolien geben transparentem Schmelz ein geheimnisvolles Leuchten. Durch Gravierung oder
Guillochierung kann der Metallgrund bereichert werden. In der Emailmalerei werden auf einen
meist weißen oder (z. B. bei der Limogestechnik) tiefdunklen Emailgrund nichtoxydierende
Farben mit dem Pinsel aufgetragen und im Schmelzofen in die Emailmasse eingeschmolzen.
Der eigenartige Reiz des Materials, das seltsam Kostbare und Einmalige, das ihm anhaftet,
hat von jeher den bildenden KünsUer angezogen. Heute sind an vielen deutschen Kunstgewerbe-
schulen Emailwerkstätten eingerichtet, in denen die Technik gepflegt und neuen Ausdrucks-
formen nachgespürt wird. Namhafte Künstler haben (ich in den Dienst der Sache gestellt und
Arbeiten von eindringlicher Schönheit geschasfen. Die Industrie hat sich den neuen Anlchauungen
angepaßt und in geschickter Auswertung ihrer Herstellungsmethoden vorzügliche Leistungen
hervorgebracht. Die Beispiele unserer Abbildungen zeugen davon. Hpt.


LIMOGES-ARBEIT, SPÄTROMANISCHES RELIQUIAR DES DOMSCHATZES IN REGENSBURG
AUS DER 2. HÄLFTE DES 12. JAHRHUNDERTS

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