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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 79.1929

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Vereinsnachrichten / Ausstellungen / Verschiedenes
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https://doi.org/10.11588/diglit.7096#0119
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GOLDENE HALSKETTE
Albert Duppet, Zunft Jungkunst, Psorzheim

MITTEILUNGEN


Berichtigung. Der Verfasser des Aufsatzes »Hotzgerät«
in Heft 3 unserer Zeitlchrift heißt Wolfgang von Wersin
und nicht, wie irrtümlich angegeben, Walter.

Die 2;. Sonderausstellung der Kunstgcwerbeschule in Psorz-
heim. Die Kunstgewerbeschule Pforzheim hat seit Insla-
tionsende unter Leitung von Professor L. Segmitter fünf-
undzwanzig fachliche AussteHungen veranstaltet. In den
fünf AussteUungssälen breitete {ich in den letzten Jahren
eine große Zahl von historiichen, völkerkundlichen und
modernen Originalen aus allen Gebieten der angewand-
ten Kunst aus. Viele Veranstaltungen wurden von über
tausend Besuchern besichtigt. Schüler, Zeichner und Tech-
niker schöpften daraus reichste Anregung. Aber auch an-
dere Schulgruppen machten von dieser einzigartigen
Bildungsgelegenheit häufig Gebrauch. Zahlreiche Füh-
rungen, oft durch Lichtbilder unterstützt, fanden statt.
Sogar von auswärts kamen Studierende und Besucher
2- B. aus Gmünd, Stuttgart, Frankfurt, Idar, um das Ge-
botene in Augenlchein zu nehmen. In lebhafter Erin-
nerung blieben der Fachwelt jene Darbietungen, die sich
eng mit dem Edelmetallgewerbe befaßten. Zum Beispiel
zeigte eine Veranstaltung die „Graviertechniken" vom
agyptischen Niello bis zum Stahlgravieren. Eine andere
verbreitete sichspeziellüber„Sticheltechniken"und führte
auch moderne Arbeiten vor. Zwei weitere befaßten sich
mit „Goldschmuck" aus Griechenland. Etrurien und Rom.
Eine kleinere Schau vermittelte ebenfalls in Originalen
die Kenntnis der „Granulationstechnik". „Volksschmuck"
Uutete das Thema einer Ausstellung, die typische Bei-
spiele aus dem Balkan. Italien, Oesterreich, Deutschland
und Weißrußland zeigte. Antike Tongefäfie in Origi-
nalen und Kopien des Hildesheimer Fundes sowie des

Fundes von Boskoreale waren ein anderes Mal unter
dem Titel „Gefäßformen" zusammengefaßt. Einen ähn-
lichen anregenden Zweck verfolgte man mit einer reichen
Sdiau über „Zinngefäfie". Größte Beaditung fanden die
Ausstellungen: „Schmuckstein und Steinschnitt", „Antike
und moderne Medaillen" und „Asiatische Lacke". „Wap-
pen- und Schriftkunde" füllten zweimal die Räume.Eine
Reihe von Ausstellungen waren unter folgenden Titeln
zusammengefaßt: „Historische und moderne Werkfor-
men", „Peruanische Gewebe", „Moderne Stoffe", „Die
Neuzeitliche Werkform" u. a. Größtes Interesse fanden
ferner eine Darbietung „Primitive Kunst" und eine an-
dere „Südsee". Die kürzlich geschlossene 25. Schau zeigte
moderne Silberschmiedearbeiten. Die Ausstellungen,
deren Material aus ganz Deutschland zusammengetragen
wurde, waren auch ausstellungstechnisch nach den neue-
sten Gesichtspunkten durchgeführt. Die Fülle des Ge-
botenen erforderte eine große Arbeitsleistung, die aber
ihre volle Anerkennung durch das Interesse der Besucher
und durch eifrige Studienarbeit fand.

/V. Farbentagung in München. Am 18. und 19. Februar
veranstalteten der Polytedinische Verein in Bayern, der
Fachausschufi für Anstrichtedmik im Verein Deutscher
Ingenieure, die Deutsche Gesellschaft für rationelle Mal-
verfahren, die Fachgruppe für Chemie der Körperfarben
und Anstrichstoffe im Verein Deutscher Chemiker und
der Reichsbund des Deutschen Maler- und Lackierer-
handwerks die IV. Farbentagung in der Technischen
Hochschule zu Mündien. Die Tagung, zu der über 650
Anmeldungen aus allen Teilen Deutschlands, ferner aus
Oesterreich. der Tschechoslowakei, der Schweiz, Holland.
Schweden und Rußland vorlagen, gliederte sich in vier

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