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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 79.1929

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Die städtische Kerschensteiner Gewerbeschule
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https://doi.org/10.11588/diglit.7096#0108
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DIE STÄDTISCHE
KERSCHENSTEINER GEWERBESCHULE

Mit einem bedeutenden Kostenaufwand ist das 1906 in Betrieb genommene Haus 1917-28
wesentlich erweitert und vorbildlich eingerichtet worden. Die Schule unter der Leitung Max
Wiederanders dient in der Hauptsache der Ausbildung der holzbearbeitenden und damit ver-
wandten Berufe und gliedert sich in die Berufsfortbildungslchule (Tehrlingsabteilung), die
Tagesfachschule und Abendkurse für Gehilfen und Meister. Die Aufgabe der Lehrlingsabteilung
ist Ergänzung der Meisterlehre in allgemeiner Ausbildung unter Aufbau auf die Volksschul-
bildung und in fachlicher Ausbildung: Zeichnen und praktischer Unterricht. Wesentlich ist dabei
der erzieherische Einfluß auf allgemeine Gesittung, Ordnung, Sauberkeit, Erweiterung der An-
Ichauungswelt innerhalb des geistigen, technischen und wirtschaftlichen Geiichtskreises des Berufes.
Die Gehilfen- und Meisterkurse widmen sich der Weiterbildung der Gehilfen und Meister für die
außerordentlichen, jahrelange Uebung voraussetzenden Anforderungen des Handwerkerberufes.
Etwa 65 Lehrkräfte stehen für zirka 2500 Lehrlinge, 1000 Gehilfen und Meister zur Verfügung.
Unterrichts- und Betriebseinrichtung der Kerschensteiner Gewerbeschule. Die
Bau- und Möbehchreinerei hat die sog. Rationaliiierung bis heute vielleicht noch nicht im gleichen
Maße aufgegriffen, wie andere techniiche Berufe. Einzelne größere, stark kapitalistisch einge-
stellte Betriebe der Möbelindustrie haben aber doch weitgehendst und erfolgreidi die technische
Durchbildung aller Arbeitsmethoden vom Holzeinkauf bis zum fertigen Erzeugnis durchgeführt.
Durch eine außerordentlich umfangreiche und wesentlich verbilligte Gütererzeugung haben sie


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