FRESKOMALEREI
im Hose der Gewerbeschule an der Westcn-
tiedetsÜaße / Wetkstatt Pros. Lois Gruber
Der Werkstättenunterricht baut sich auf einem klargeordneten Lehrgang, der nahezu alle tech-
nilchen Arbeitsvorgänge umfaßt, auf und bewegt lieh durchaus im Rahmen der Wirklichkeit.
Es sind deshalb aus dem Lehrgang alle Dinge, die einmal kunstgewerblicher Natur lind und anderer-
seits der Uebung der Nachahmung entspringen, bewußt ausgefchaltet. Der Unterricht gruppiert
sich um die sinngemäße Anwendung des Werkzeuges und der Werkstosfe — Körperfarbe, Binde-
mittel, Oele und Lacke. Die technilche Arbeit, die allerdings nur in kleinen Ausschnitten vor-
genommen werden kann, wirkt sich auf Putz, Holz und Metall, also auf den Arbeitsgegenständen
des Malers aus. Das geduldige Papier ist aus den Werkstätten ein für alle Male verbannt. Wird
also auf diese Weise die technilche Arbeit des Malers einwandfrei gefördert, so muß doch als
nächstes gleichwertiges Moment die gefchmackliche Seite der Arbeit berücküchtigt werden. Die
technische Arbeit kann sich bekanntlich Ichlecht, bezw. unsehön oder klar und eindeutig hinsichtlich
ihrer ästhetischen Erscheinung auswirken. Hand in Hand mit der Werkstättenausbildung im
technischen Sinne geht daher die Erziehung zu einer anständigen Werkgesinnung, worunter
man vor allem den gesteigerten Farbensinn und die Erkenntnisse über das Verhalten der Farbe
lrn Rahmen des Raumes oder des Baukörpers zu verliehen hat. Diese Erkenntnisfe vermittelt
der sogenannte Gestaltungsunterricht, der späterhin in der Gehilfenschule, die für alle Berufs-
^tigehörigen, die die Gesellenprüfung abgelegt haben, offen ist, eine wesentliche Steigerung erfährt.
Damit ist allerdings die Aufgabe der Gehilfenschule nicht vollständig umrissen. Der Gestaltungs-
IOI
im Hose der Gewerbeschule an der Westcn-
tiedetsÜaße / Wetkstatt Pros. Lois Gruber
Der Werkstättenunterricht baut sich auf einem klargeordneten Lehrgang, der nahezu alle tech-
nilchen Arbeitsvorgänge umfaßt, auf und bewegt lieh durchaus im Rahmen der Wirklichkeit.
Es sind deshalb aus dem Lehrgang alle Dinge, die einmal kunstgewerblicher Natur lind und anderer-
seits der Uebung der Nachahmung entspringen, bewußt ausgefchaltet. Der Unterricht gruppiert
sich um die sinngemäße Anwendung des Werkzeuges und der Werkstosfe — Körperfarbe, Binde-
mittel, Oele und Lacke. Die technilche Arbeit, die allerdings nur in kleinen Ausschnitten vor-
genommen werden kann, wirkt sich auf Putz, Holz und Metall, also auf den Arbeitsgegenständen
des Malers aus. Das geduldige Papier ist aus den Werkstätten ein für alle Male verbannt. Wird
also auf diese Weise die technilche Arbeit des Malers einwandfrei gefördert, so muß doch als
nächstes gleichwertiges Moment die gefchmackliche Seite der Arbeit berücküchtigt werden. Die
technische Arbeit kann sich bekanntlich Ichlecht, bezw. unsehön oder klar und eindeutig hinsichtlich
ihrer ästhetischen Erscheinung auswirken. Hand in Hand mit der Werkstättenausbildung im
technischen Sinne geht daher die Erziehung zu einer anständigen Werkgesinnung, worunter
man vor allem den gesteigerten Farbensinn und die Erkenntnisse über das Verhalten der Farbe
lrn Rahmen des Raumes oder des Baukörpers zu verliehen hat. Diese Erkenntnisfe vermittelt
der sogenannte Gestaltungsunterricht, der späterhin in der Gehilfenschule, die für alle Berufs-
^tigehörigen, die die Gesellenprüfung abgelegt haben, offen ist, eine wesentliche Steigerung erfährt.
Damit ist allerdings die Aufgabe der Gehilfenschule nicht vollständig umrissen. Der Gestaltungs-
IOI