Karlsruhe, Siedelung Dammerstock
Skeictbau von Hacster-Ccllc
die Grundrisfe so gestaltet, daß Zimmer für Untervermietung nicht abgesplittert werden können.
Dem Bedürfnis des Einzelmieters ohne Haushalt soll nach unserer Kenntnis ein Junggesellen-
heim in der Art der Boardinghäuser entsprechen.
Insgesamt kommen im ersten Bauabschnitt etwa 20 Grundrißtypen zur Ausführung. Bemer-
kenswert ist das Laubhaus von Gropius, das in ähnlicher Art auf der Breslauer Ausstellung ver-
treten ist, ein Stockwerksbau mit zahlreichen Wohnungen, die zugänglich sind durch vorge-
baute, von einem zentralen Treppenhaus erreichbare treppenähnliche Gänge. Gropius führt
außerdem eine neue technische Konstruktion ein, indem er die Trennungswände für die Belastung
verwendet und das Gebälk auf die Brandmauer lagert. Neuartig ist auch ein Typus von Haesler,
der ohne Unterkellerung baut, Wirtschafts- und Nebenräume in das Untergeschoß ordnet, das mit
einem überdeckten Platz gewissermaßen in den Garten überleitet. Das Obergeschoß wird für
Wohn- und Schlafräume aufgeteilt. Schließlich ist noch eine rationelle Lösung von Riphahn
hervorzuheben, da hier in einem Mehrfamilienhaus jede Wohnung, auch die im Obergeschoß,
durch eigenen Zugang von der Straße aus erreicht wird. Um auch das noch zu erwähnen: Der
Mietpreis wird sich voraussichtlich bei etwa 30% der Wohnungen unter 60 RM, bei etwa 50%
unter 80 RM, bei den restlichen 20% über 80 RM stellen.
Daß die innere Ausstattung so gehalten ist, daß die Hausarbeit auf ein Mindestmaß beschränkt
wird, ist selbstverständliche Aufgabe des modernen Wohnbaues. So ist kaum anzuführen, daß
die Stockwerksbauten mit zentraler Waschküche und Heizanlagen versehen sind, daß in alle
Wohnungen Bad und Gasküche eingebaut werden. Dabei wurde die lange, schmale Frankfurter
Küche bevorzugt neben einem quadratilcheren Grundriß, der sich vermutlich als praktischer er-
259
Skeictbau von Hacster-Ccllc
die Grundrisfe so gestaltet, daß Zimmer für Untervermietung nicht abgesplittert werden können.
Dem Bedürfnis des Einzelmieters ohne Haushalt soll nach unserer Kenntnis ein Junggesellen-
heim in der Art der Boardinghäuser entsprechen.
Insgesamt kommen im ersten Bauabschnitt etwa 20 Grundrißtypen zur Ausführung. Bemer-
kenswert ist das Laubhaus von Gropius, das in ähnlicher Art auf der Breslauer Ausstellung ver-
treten ist, ein Stockwerksbau mit zahlreichen Wohnungen, die zugänglich sind durch vorge-
baute, von einem zentralen Treppenhaus erreichbare treppenähnliche Gänge. Gropius führt
außerdem eine neue technische Konstruktion ein, indem er die Trennungswände für die Belastung
verwendet und das Gebälk auf die Brandmauer lagert. Neuartig ist auch ein Typus von Haesler,
der ohne Unterkellerung baut, Wirtschafts- und Nebenräume in das Untergeschoß ordnet, das mit
einem überdeckten Platz gewissermaßen in den Garten überleitet. Das Obergeschoß wird für
Wohn- und Schlafräume aufgeteilt. Schließlich ist noch eine rationelle Lösung von Riphahn
hervorzuheben, da hier in einem Mehrfamilienhaus jede Wohnung, auch die im Obergeschoß,
durch eigenen Zugang von der Straße aus erreicht wird. Um auch das noch zu erwähnen: Der
Mietpreis wird sich voraussichtlich bei etwa 30% der Wohnungen unter 60 RM, bei etwa 50%
unter 80 RM, bei den restlichen 20% über 80 RM stellen.
Daß die innere Ausstattung so gehalten ist, daß die Hausarbeit auf ein Mindestmaß beschränkt
wird, ist selbstverständliche Aufgabe des modernen Wohnbaues. So ist kaum anzuführen, daß
die Stockwerksbauten mit zentraler Waschküche und Heizanlagen versehen sind, daß in alle
Wohnungen Bad und Gasküche eingebaut werden. Dabei wurde die lange, schmale Frankfurter
Küche bevorzugt neben einem quadratilcheren Grundriß, der sich vermutlich als praktischer er-
259