Hermann Billing, Katlsruhc
Krankenhaus in Singen-Hohentwiel
Museen, deren Sammlungsbereiche durch Malerei und Plastik gegeben sind, allzu häufig zurück-
halten, von der Mitarbeit künstlerilcher Kräfte, die außerhalb dieser Gebiete wirken. In Mann-
heim, das in architektonilchen Fragen außerordentlich rege ist, sucht man Geschlossenheit und
so mußte der großen Veranstaltung dieses Frühjahres, dem Kunstschaffen Badileher Maler und
Bildhauer, eine zweite Ausstellung folgen, die dem Kunstgewerbe und der Architektur ge-
widmet ist. Im Wesentlichen sind Mitglieder des Werkbundes berücksichtigt; die Jury lehnte
allzu durchschnittliche Leistungen und historisch gerichtete Arbeiten ab. Vertreten sind selbstver-
ständlich auch die beiden bedeutendsten Bauaufgaben des Landes, der Heidelberger Universitäts-
neubau und die Dammerstock-Siedelung in Karlsruhe, wobei nochmals bemerkt werden muß,
daß das Ausführungsprojekt für Heidelberg selbst dieser Ausstellung nicht zur Verfügung ge-
stellt wurde.
Solche Ausstellung ist naturgemäß kein Querschnitt durch die Architektur Badens, wie sie
heute gebaut wird, sondern Zusammenfassung der modernen Richtung. Interessant ist dabei,
wie sich die verschiedenen Bauaufgaben verteilen, obwohl aus dem ausgestellten Material
statistisch endgültige Schlüsse nicht gezogen werden dürfen. Vor allem fällt auf, daß der katho-
lische Kirchenbau nicht vertreten ist, was keineswegs mit mangelndem Bedürfnis zusammenhängt.
Wenigstens zeigt das die neue Elisabethkirche in Karlsruhe, die als peinliche Kulissenarchitektur
gebaut wurde, weit entfernt, einen gottesdienstlichen Raum zu bieten. Das ist umso bedauer-
licher, als gerade in Baden fruchtbare Anfänge vorliegen, den katholischen Kultraum nicht nur
2ÖI
Krankenhaus in Singen-Hohentwiel
Museen, deren Sammlungsbereiche durch Malerei und Plastik gegeben sind, allzu häufig zurück-
halten, von der Mitarbeit künstlerilcher Kräfte, die außerhalb dieser Gebiete wirken. In Mann-
heim, das in architektonilchen Fragen außerordentlich rege ist, sucht man Geschlossenheit und
so mußte der großen Veranstaltung dieses Frühjahres, dem Kunstschaffen Badileher Maler und
Bildhauer, eine zweite Ausstellung folgen, die dem Kunstgewerbe und der Architektur ge-
widmet ist. Im Wesentlichen sind Mitglieder des Werkbundes berücksichtigt; die Jury lehnte
allzu durchschnittliche Leistungen und historisch gerichtete Arbeiten ab. Vertreten sind selbstver-
ständlich auch die beiden bedeutendsten Bauaufgaben des Landes, der Heidelberger Universitäts-
neubau und die Dammerstock-Siedelung in Karlsruhe, wobei nochmals bemerkt werden muß,
daß das Ausführungsprojekt für Heidelberg selbst dieser Ausstellung nicht zur Verfügung ge-
stellt wurde.
Solche Ausstellung ist naturgemäß kein Querschnitt durch die Architektur Badens, wie sie
heute gebaut wird, sondern Zusammenfassung der modernen Richtung. Interessant ist dabei,
wie sich die verschiedenen Bauaufgaben verteilen, obwohl aus dem ausgestellten Material
statistisch endgültige Schlüsse nicht gezogen werden dürfen. Vor allem fällt auf, daß der katho-
lische Kirchenbau nicht vertreten ist, was keineswegs mit mangelndem Bedürfnis zusammenhängt.
Wenigstens zeigt das die neue Elisabethkirche in Karlsruhe, die als peinliche Kulissenarchitektur
gebaut wurde, weit entfernt, einen gottesdienstlichen Raum zu bieten. Das ist umso bedauer-
licher, als gerade in Baden fruchtbare Anfänge vorliegen, den katholischen Kultraum nicht nur
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