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Etnst Plattncr, Mannheim
Urologische Privatklinik Dr. med. A. Natath, Mannheim
worfen hat, sei es das Modell für ein Krankenhaus in Pforzheim von Lorleheidt. Daneben treten
besonders auch die Vorhaben und Ausführungen für Kurorte hervor, der große Wettbewerb für
das Krankenhaus Hirschhalde, das Kindersolbad in Bad Dürrheim, ein zu barock gehaltener Bau
von Pfeiffer und Großmann in Karlsruhe, neben dem das Kinderheim in Königsfeld im Schwarz-
wald von Alfred Fischer-Karlsruhe die Vorzüge einheitlich moderner Architektur im Sinne ästhe-
tilcher Wirkung und praktifcher Vorzüge vorteilhaft beweist. Sdiließlich ist an das Modell von
Richard Filcher-Sinsheim, für das Sanatorium in Bad Dürkheim zu erinnern, an das Kaiser-Wil-
helm-Institut,das Freese in Heidelberg aufführt, und an den Entwurf für das Mannheimer Mütter-
und Säuglingsheim von Zitzler und Beck, die bei der relativ ähnlichen Aufgabe des Mannheimer
Fröbelseminares eine erfreulich gute und moderne Lösung vorstellen konnten. Um auch noch aus
dem Bereich kleinerer Aufgaben etwas zu nennen, sei auf den Entwurf für die Privatklinik am
Mannheimer Philosophenplatz von Plattner hingewiesen und auf die beiden Arzthäuser in Lehrte
und Unterlauchingen von Alfred Fischer, die in glücklicher Weise Wohnhaus, Praxisräume, Ope-
rationssaal und Privatklinik vereinigen.
Der Zufall mag mitgespielt haben, aber diese Reihe beweist schon quantitativ, daß für den
Krankenhausbau die Erfahrungen mit moderner Architektur auslchlaggebend geworden sind,
denn mit wenigen Ausnahmen sind oder werden alle genannten Bauten in fortlchrittlicher Art
errichtet. Das hängt damit zusammen, daß die allgemeinen Forderungen moderner Architektur
- größte Zweckmäßigkeit des Technilchen und Formalen, reichlicher Zutritt von Licht und Luft,
Einfachheit und damit Hygiene der inneren Ausstattung-den Funktionen des Krankenhauses
besonders entgegen kommen. Die Forderungen nach regulierbarem Einfluß von natürlicher Kälte
und Wärme, dem man vorteilhafte Wirkung auf den Heilprozeß zufchreibt, wird durch den Log-
gienbau erfüllt, der jedoch hinter demTerassenbau als der entsprechenderen Lösung mehr und mehr
zurücktritt. Hier erweitert sich der Zimmerraum konsequent ins Freie, ohne die Nachteile der
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