auffallend zurück, der sleh im Gegensatz zu Mannheim und Karlsruhe nur sehr bedingt zur
Moderne gefiellt hat. Leider ist auch in diesen Städten durchsehnittliches Bauen mit fchlecht an-
gewöhnter und vorgetäuschter Moderne noch allzu häufig, doch ist fühlbar, wie dieses Unter-
nehmertum mehr und mehr auf Nebenaufgaben abgedrängt wird. In Karlsruhe beginnt man die
Baulücke zwischen Stadt und Bahnhof zu füllen und ist im Begrisf, die Hauptader dieses ent-
stehenden Stadtteiles, die neue Bahnhosstraße, durch langgestreckte, vor- und rückspringende
Blockfronten einheitlich und in sich gegliedert aufzubauen. Neben Rößler, der diese ausgedehnte
Anlage entworfen hat, steht Billing mit dem modernen Wohnhausblock am Karlsplatz, stehen
Alkers Wohnbauten und schließlich Roeiiger mit dem Mühlburger-Torblock, dessen Auswir-
kungen auf die unselbständige Lokalarchitektur bereits festzustellen Lind. Pforzheim Icheint sich
trotz seiner Industrie mehr im Herkömmlichen zu halten, wenigstens zeigen das die Siedelungs-
bauten von Benzenhöfer, aber auch sonst fällt in den Neubauten eine Unentschiedenheit auf,
von der man immerhin eine Anlage von Stockwerksbauten der Architekten Ringer und Neu-
reuther ausnehmen darf. Um so fortschrittlicher ist Mannheim, aus dessen vielen Neuerstellungen
wir nur die auffallendsten Leistungen hervorheben, die besonders siebere und klare Architektur
des Erlenhofes von Mündel, den Baublock an der Kronprinzenstraße und den Wohnungsblock
am Pfalzplatz, beide von Schmechel, dessen besondere Eigenheit es zu sein scheint, daß er der
großzügigen Gliederung seiner Architektur eine eigentümliche Belebtheit einzufügen vermag.
Ein besonders sprechendes Beispiel für diese empfindliche Gestaltung ist das Umformerwerk in
Ferdinand Mündel, Mann Ii e im
Siedelung Etlenhos in Mannheim
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Moderne gefiellt hat. Leider ist auch in diesen Städten durchsehnittliches Bauen mit fchlecht an-
gewöhnter und vorgetäuschter Moderne noch allzu häufig, doch ist fühlbar, wie dieses Unter-
nehmertum mehr und mehr auf Nebenaufgaben abgedrängt wird. In Karlsruhe beginnt man die
Baulücke zwischen Stadt und Bahnhof zu füllen und ist im Begrisf, die Hauptader dieses ent-
stehenden Stadtteiles, die neue Bahnhosstraße, durch langgestreckte, vor- und rückspringende
Blockfronten einheitlich und in sich gegliedert aufzubauen. Neben Rößler, der diese ausgedehnte
Anlage entworfen hat, steht Billing mit dem modernen Wohnhausblock am Karlsplatz, stehen
Alkers Wohnbauten und schließlich Roeiiger mit dem Mühlburger-Torblock, dessen Auswir-
kungen auf die unselbständige Lokalarchitektur bereits festzustellen Lind. Pforzheim Icheint sich
trotz seiner Industrie mehr im Herkömmlichen zu halten, wenigstens zeigen das die Siedelungs-
bauten von Benzenhöfer, aber auch sonst fällt in den Neubauten eine Unentschiedenheit auf,
von der man immerhin eine Anlage von Stockwerksbauten der Architekten Ringer und Neu-
reuther ausnehmen darf. Um so fortschrittlicher ist Mannheim, aus dessen vielen Neuerstellungen
wir nur die auffallendsten Leistungen hervorheben, die besonders siebere und klare Architektur
des Erlenhofes von Mündel, den Baublock an der Kronprinzenstraße und den Wohnungsblock
am Pfalzplatz, beide von Schmechel, dessen besondere Eigenheit es zu sein scheint, daß er der
großzügigen Gliederung seiner Architektur eine eigentümliche Belebtheit einzufügen vermag.
Ein besonders sprechendes Beispiel für diese empfindliche Gestaltung ist das Umformerwerk in
Ferdinand Mündel, Mann Ii e im
Siedelung Etlenhos in Mannheim
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