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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 79.1929

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Vereinsnachrichten / Ausstellungen / Verschiedenes
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https://doi.org/10.11588/diglit.7096#0397
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Preisrichter sind: Alfred Döblin. Gert Woltheim und der
Herausgeber des Kunstblatt. Paul Westheim. Jeder Ein-
sender kann höchstens zwei Arbeiten einschicken. Die
Manus kripte musfen unveröffentlidit. in deutscher Sprache
und mit Sdireibmaschine geschrieben sein. Höchstumfang
zwei bis drei Sdireibmaschinenseiten. Beizufügen ist eine
Photographie des besprochenen Werkes. Die Manu-
skripte sind bis spätestens 6. Januar 1030 eingeschrieben
an die Redaktion »Das Kunstblatt«, Berlin S W 4.8. Hede-
mannstraße 24., mit dem Vermerk »Kritikpreisausschrei-
ben« einzusenden. Die Manuskripte sind ohne Namens-
nennung mit einem Kennwort zu versehen. Jedem Manu-
skript iß ein verschlossener, mit dem gleichen Kennwort
bezeichneter Briefumschlag beizulegen, der Namen und
genaue Anschrift des Verfassers enthält. Für die von den
Preisrichtern als die beste Kunstkritik erkannte Eilsen-
dung erhält der Verfasser einen Preis von RM. 500. — .
Bekanntgabe erfolgt im »Kunstblatt«.

Der Plakatwettbewerb des Norddeutschcn Lloyd isi im
Dezember in Mündien ausgestetlt. Zahlenmäßig istMün-
chen am schwächsten. qualitativ am stärksten vertreten;
wie fast in allen großen öffentlichen Wettbewerben
fielen die drei ersten Preise nach München. Bei Besich-
tigung der 60 Entwürfe, die von fast 1500 in die engere
Wahl gekommen waren, drängen sidi allerhand Fragen
auf. Fragen die sich angesidits des Ergebnisfes so reidi
beschickter Wettbewerbe fast immer einstellen; nämlich:
Wozu ein so großer Wettbewerb, wenn dann keine der
drei besten Arbeiten zur Ausführung kommt, sondern eine
recht brave Durchschnittsarbeit. von der man sich wun-
dert, wie sie zu solchem Vorzug gelangte; Und: Wird
es denn nie möglich sein, unter 1500 oder mehr Arbeiten
nur die wirklich guten in engere Wahl zu ziehen? Was
die Preiszuerkennung anbelangt, dürste es ja kaum je

möglich gewesen sein, andere Vorsdiläge zu machen;
was aber unter den, hier sind es 60, in die engere Wahl
gelangten an dürstigen Durchschnittsarbeiten, ja sogar
an dilettantischen Unzulänglichkeiten zu sehen ist. das
macht doch immer wieder bei Bekanntwerden jedes
Wettbewerbsergebnisses den dringenden Wunseh rege,
es mödite endlidi einmal ein Prüsungsversahren gesun-
den werden i.nach genauer Einhaltung der Bedingungen.
2. nadi Eignung sür den Zweck, 3. nadi künftlerischen
und technischen Qualitäten. Wettbewerbe mussen fein;
es können viele Ausgaben überhaupt nidit aus andere
Weise gelöst werden, und starke neue Begabungen haben
keine andere Möglichkeit, an die Ösfentlichkeit zu kom-
men. Sie sind eine Notwendigkeit, nicht etwa nur ein
notwendiges Übel. Sie können aber nur dann ihren
Zweck ersüllen, wenn jeder einzelne der Juroren seine
Aufgabe so genau nimmt, daß man nachher sagen kann,
die schwächste aller in engere Wahl gelangten Arbeiten
sei immer noch nachweislich um ein weniges besfer und
zweckentsprechender als die beste aller übrigen die nidit
in engere Wahl kamen. N.

Ergebnis des Plakatwettbewerbs »München Sommer ipjo«
Das Preisgericht kam nach langen Beratungen zu dem
Entschlusi, zwei erste Preise und vier zweite Preise zu
geben. Die Preise sind: 1. Preis, Motto »Patrona Bavaria?«,
Heinridi Eschle. München, 1500 M; 1. Preis. Motto »Gol-
dener Sattel«, Paul Mariel. München. 1500 M; 2. Preis,
Motto »Putto«, Hermann Keime l, München, 1000 M;
2. Preis, Motto »Kultur«, Fr. Büttner, München, 1000 M;
2. Preis, Motto »Reiseziel«, Arch. Fritz Bueck. München,
1000 M; 2. Preis, Motto »G WK«, Gustav Wittig, München.
1000 M. Ferner wurde ein Entwurs »Münchener Flagge«
von Franz Paul Glaß vom Verkehrsverband München
und Südbayern mit 500 M angekaust.


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