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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 2.1890/​91

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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.3773#0075

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139

Vermischte Nachrichten. — Inserate.

140

Stimme gefasste Votum der Landeskunstkommission, welche
Sachverständige aus der gesamten Monarchie umfasst und
in welcher die seiner Zeit bei dem Preisgericht in Hanau
beteiligt gewesenen Mitglieder eine geringe Minderheit bil-
den, habe ich beschlossen, meiner Entscheidung in der Sache
zu Grunde zu legen. Ich erbiete mich demgemass, unter
Zurückziehung der seiner Zeit in Aussicht gestellten 25 000 M.,
den oben bezeichneten Anteil an den Kosten des Denkmals
mit 7200 M. zu übernehmen, da dieser Betrag den zur Be-
thätigung aufgeforderten Bildhauern zu gute gekommen ist
und die Angelegenheit gefördert hat. Dagegen will ich dem
Komitee die ferneren EntSchliessungen lediglich anheim-
stellen und bemerke ausdrücklich, dass gegen die Wahl des
Künstlers, dessen Entwurf den besonderen Beifall des Ko-
mitees, sowie der Bürgerschaft Hanaus gefunden hat, meiner-
seits nichts zu erinnern ist. Dem Professor Wiese habe ich
Abschrift dieses Erlasses mitgeteilt."

VERMISCHTE NACHRICHTEN.

x. — München. Prof. Adolf Eildebrands Modell für den
Monumentalbrunnen auf dem Maximiliansplatze ist in der
Schrannenhalle zu München zur öffentlichen Besichtigung
ausgestellt. Als eine seiner ersten Anfgaben betrachtete es
der Künstler, mit dem Brunnen den Anlagen des Maxinii-
liansplatzes einen wirklich harmonischen Abschluss zu geben,
was sich bei der schwachen Erhebung des Anlagehügels nur
durch ein möglichst flaches Arrangement erreichen Hess.
Das Hildebrandsehe Projekt wird nun auch der Aufgabe, den
Brunnen als architektonischen Abschluss der Anlage zu voll-
enden, in jeder Weise gerecht, es ist nach allen Seiten mit

dem Boden, auf dem es steht, verwachsen. Der obere Platz
vor dem jetzt bestehenden Übergang wird selbst zu einem
Brunnen. Er hat nach dem Maximiliansplatze zu einen
2,50 m hohen senkrechten Abschluss in Halbkreisform, nach
den Anlagen zu einen niederen Bassinrand. In diesem Bassin
erhebt sich ein einfacher Schalenbrunnen von schöner Sil-
houette. Rechts und links ist das Halbrund von zwei Posta-
menten gehalten, welche wie Pfeiler dem Drucke des er-
höhten Terrains entgegenwirken. An diese schliesst sich
rechts und links eine schräg geschichtete Felsenmasse an, so
dass der architektonische Teil des Brunnens durch diese
seinen Übergang ins weiche Erdreich findet. Auf den Posta-
menten stehen zwei die Kraft und Schnelligkeit des feuchten
Elementes versinnlichende Gruppen, ein Wasserstier und ein
Wasserpferd, auf denen Wassergötter emherstürmen. In dem
genannten oberen Bassin saugen Fischköpfe das aus dem
Schalenbrunnen kommende Wasser auf, das nun aus der in
vornehmem Stil gehaltenen äusseren Wand des Halbrundes
abfliesst, in dem es sich aus kleinen Muscheln in grössere
und von da wieder senkrecht in ein zweites halbrundes
Becken stürzt, welches etwas unter dem Strassenniveau ge-
legen ist. Die Muscheln sind in Nischen angebracht. Mu-
scheln und Fische sind an vielen Stellen zu feinsinniger De-
koration verwendet. Der Brunnen bringt grosse Wasser-
massen zur Geltung, die weithin sichtbar sind. Auch von
der Rückseite gewährt der Brunnen einen Anblick von un-
vermindertem Reiz. Der ganze Aufbau hat, wie gesagt, eine
geschlossene horizontale Wirkung und erhebt sich nicht über
den Baumhintergrund. Dadurch ist auch vermieden, dass er
mit den umgebenden hohen Gebäuden in ungünstige Kon-
kurrenz tritt. (M. N. N.)

= Bibliothek- und Geschenkwerke ""

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Geschichte der ^^^

cc^a^f^} Architektur

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2 Bände gr. Lex.-8°. mit 1001 Illustrationen. 1885. Brosch.

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