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Künstlern, at§ MNllekten. Kuste^eiFnern, Kodklleuren, VildZauern usw., KunstZandwerkern, Dekorateuren,
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sälligung, KesMflen sür Lin- nnd Kusfugr und Kuslraggeßern des Kunstgeweröes überljauxt.
ZMUSgeöer: AMnaM Mnarms. ^
Lwettes
Februar-Dctt t6St.
Hreis: 1 LDark vLertelMdrlLck.
Dett t0.
Lrster Aabrgang.
Ooekmals: DKLllLge LDöbel.
(Schluß).
Und nun in Uürze von den Lrwägungen, die
niich geleitet haben.
In dem Streben nach Rückkehr ;u Unbefangen-
heit und Natnrgemäßheit mnßte ich zunächst das
Furnierwerk über Bord werfen nnd mich der Billig-
keit wegen unserem guten deulschen Nadelholz zuwenden.
Lür die Zweche einer Schlafstuben- oder Uüchenein-
richtung wäre mir der helle, nur etwa durch irgend
einen goldigen Lack abwaschbar und leuchtender ge-
machte Naturton dieses Lsolzes, — das sonst immer
nur nüt den Papierstärken teurerer Lsölzer überklebt
scheint — vollständig ausreichend erschienen. Zst
doch auch für derlei Arbeiten Vortreffliches geleistet
worden. Zch denke da u. a. an eine außerordentlich
reiche Sammlung, die mir F. Böttcher in den Ur-
zeichnungen vorzulegen die Liebenswürdigkeit hatte
und deren Lserausgabe mir sehr im allgemeinen
Znteresse zu liegen scheint* Aber in USohn- und
Arbeitszimmern würde der lichtgelbe Holzton aller
Ukäbel zu sehr kreischen. Deshalb wählte ich — zu>
mal ein Anstrich im Znteresse der Lsalt- und U)asch-
barkeit so wie so erforderlich ist — einen fast schwarzen,
deckenden Glsarbenanstrich als Grundton für alle
Sachen, für deren Schmuck sich dann kleinere Flächen
im Naturtone ganz von selbst ergaben. Zur weiteren
Belebung sind überdies die Gründe der Füllungen
und andere dafür geeignete Teile in einem tiefen
pompejanischen Not gehalten, was die farbige wirkung
erheblich steigert. Unzweifelhaft ist hier noch weitester
Spielraum zu reicherem Schmuck. Der Anstrich wird
dann wieder durch einen Lack geschützt. Um nun
das Düstere wieder zu heben und zugleich um einen
* Diefe kferausgabe zu vermittclu erklärt sich die Schrift-
leitung des „Ruustgewerbes" bercit. Auch werden wir vou
den Böttcherscheu Lutwiirfeu eiuigc in Abbilduug vorlegen.
Sch. d. „Ug.".
nätigen Trsatz für die Glanzlichter der Politur zu
schaffen, konnte als wichtigstes Schmuckmittel nur
Goldbronze für mich in Frage kommen. Zn der That
zeigt denn auch die UArklichkeit — was die Zeichuungen
nicht ohneFarbe wiedergeben können — daß vornehmlich
dem goldigen Schimmer der geradezu reiche Lindruck
der Möbel zu verdanken ist. Dabei ist sämtliches
Grnament Schablonenmalerei, also sehr billig herzu-
stellen, wobei es immcr noch möglich ist, die Füllungen
durch freiere Malereien zu beleben — die z. B. dem
Schreibtische entschieden noch fehlen und längst zuge-
dacht sind.
Den Zeichentisch habe ich absichtlich geometrisch
darstellen lassen, um die ungemeine Ginfachheit der
Urform klar zur Trscheinung zu bringen. Ts ist die
unserer alten Bauerntische, zwei X-förmige Beine durch
Spannriegel verbunden. Letzteren ist an den Auflagern
große Breite gegeben worden, um im Verein mit den
doppelten Reilen auch in die Längsrichtung die nötige
versteifung zu bringen, so daß weitere Riegel, die
nicht erfreulich wirken und an die man beim Gebrauch
leicht anstößt, fortfallen konnten. Tin Tischkasten war
mir nicht erforderlich, zumal er die Lsandlichkeit der
sehr großen Zeichenplatte beeinträchtigt hätte; auch
er aber würde sich leicht ohne Schädigung des Aus-
sehens anfügen lassen.
Der Stuhl hinter dem Tisch ist einer der allge-
mein bekannten sogenannten „Tciumphstühle", dem
durch farbigen Anstrich von Lsolz und Leinwand und
einen plüschüberhang ein ganz salonfähiges Äußeres
gegeben worden ist. Gezeichnet ist er eigentlich nur
beiläufig, um das Bild des Tisches wenigstens etwas
zu beleben.
Der Schreibtisch besteht aus vier schrankartigen
Teilen, der großen Platte mit Schublade daruntsr
und zwei Brettern. Das Ganze läßt sich daher —
ebenso wie der Tisch nach kherausnahme der Reile —