Bild des Trausaales der Stadt Karlsruhe, von Prof. HERMANN GÖTZ, Karlsruhe.
DAS BADISCHE KUNSTGEWERBE
AUF DER WELTAUSSTELLUNG IN PARIS 1900
UNTER den deutschen Ausstellern der Gruppen
XII und XV der Weltausstellung in Paris weist
das Grossherzogtum Baden einen starken Pro-
zentsatz auf, denn es umfasst im kunstgewerblichen
Gebiete allein gegen 80 Aussteller. Doch nicht nur
der bedeutende Umfang und die Vielseitigkeit der ver-
schiedenen hier in Betracht kommenden Techniken sind
es, die sich hier in so vorteilhafter Weise bemerkbar
machen, sondern es ist vor allem auch die Qualität der
Leistungen, welche, wie bei früheren Anlässen, so auch
jetzt wieder in achtunggebietender Weise zum Ausdruck
gelangt. Eine tüchtige Organisation und zielbewusste
Pflege in allen Gebieten des kunstgewerblichen
Schaffens hat hier mit den Jahren die schönsten Er-
gebnisse gezeitigt, denn mehr als sonst kommt in
Baden die wohlthätige Wechselwirkung zur Geltung,
welche durch die enge Fühlung der staatlichen Or-
gane mit der Industrie des Landes und ihr gemein-
sames Zusammenwirken erreicht wird. Die gewerb-
lichen Fachschulen arbeiten im steten fruchtbringenden
Verkehre mit den Fabrikanten und Handwerkern und
die Vorstände der beiden Kunstgewerbeschulen sind
zugleich auch die leitenden Führer der beiden Kunst-
gewerbevereine des Landes.
Die Beteiligung Badens gliedert sich in zwei
Gruppen; zunächst in jene der beiden alten, rühm-
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DAS BADISCHE KUNSTGEWERBE
AUF DER WELTAUSSTELLUNG IN PARIS 1900
UNTER den deutschen Ausstellern der Gruppen
XII und XV der Weltausstellung in Paris weist
das Grossherzogtum Baden einen starken Pro-
zentsatz auf, denn es umfasst im kunstgewerblichen
Gebiete allein gegen 80 Aussteller. Doch nicht nur
der bedeutende Umfang und die Vielseitigkeit der ver-
schiedenen hier in Betracht kommenden Techniken sind
es, die sich hier in so vorteilhafter Weise bemerkbar
machen, sondern es ist vor allem auch die Qualität der
Leistungen, welche, wie bei früheren Anlässen, so auch
jetzt wieder in achtunggebietender Weise zum Ausdruck
gelangt. Eine tüchtige Organisation und zielbewusste
Pflege in allen Gebieten des kunstgewerblichen
Schaffens hat hier mit den Jahren die schönsten Er-
gebnisse gezeitigt, denn mehr als sonst kommt in
Baden die wohlthätige Wechselwirkung zur Geltung,
welche durch die enge Fühlung der staatlichen Or-
gane mit der Industrie des Landes und ihr gemein-
sames Zusammenwirken erreicht wird. Die gewerb-
lichen Fachschulen arbeiten im steten fruchtbringenden
Verkehre mit den Fabrikanten und Handwerkern und
die Vorstände der beiden Kunstgewerbeschulen sind
zugleich auch die leitenden Führer der beiden Kunst-
gewerbevereine des Landes.
Die Beteiligung Badens gliedert sich in zwei
Gruppen; zunächst in jene der beiden alten, rühm-
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