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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 12.1901

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4878#0024

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KLEINE MITTEILUNGEN

ausgedehnteren Masse betrieben wurde, als
es bisher der Fall war. Der Museums-
Neubau ist bis Ende i8gg in seiner bau-
lichen Ausgestaltung beinahe zur Vollen-
dung gediehen, und dieser Umstand ermög-
lichte es, dass im Monate Dezember in dem-
selben die erste Weihnachts-Ausstellung ver-
anstaltet werden konnte, wodurch der erste
Schritt zu der praktischen Verwendung des
neuen Gebäudes erfolgte. -u-

T

Goldenes Buch der Stadt Dortmund (Vorderseite), Entwurf: Prof. KARL EYTH,
Ausführung: Prof. RUD. MAYER, Karlsruhe.

KLEINE
MITTEILUNGEN

MUSEEN.

AACHEN. Im'Suermondt-Museum findet gegen-
wärtig eine Ausstellung von alten Kerbschnitze-
reien statt, die ausser nordischen Arbeiten auch
süddeutsche, italienische, orientalische und Stücke von
den Südseeinseln enthält. Beteiligt sind mehrere Pri-
vatsammler und die Kunstgewerbe-Museen von Berlin,
Hamburg, Leipzig, Bremen, Lübeck und Flensburg.

PRAG. Wie wir dem Bericht des Curatoriams
des Kunstgewerbe-Museums für das Verwaltungs-
jahr i8gg entnehmen, wurde die Thätigkeit des
Museums im Berichtsjahre in der gepflogenen Weise
fortgesetzt, wobei die Vermehrung und Nutzbar-
machung der Sammlungen und der Bibliothek, deren
Räume leider von Jahr zu Jahr unzulänglicher werden,
die Veranstaltung von Vorlesungen und die Ausschrei-
bung von Konkurrenzen ihren regelmässigen Fort-
gang fanden, während das Ausstellungswesen in einem

ROPPAU. Dem Jahresbericht des
Kaiser Franz Josef-Museums für
Kunst und Gewerbe i8gg entnehmen
wir folgendes: Das Museum hat im Be-
richtsjahre eine grössere Anzahl von Aus-
stellungen veranstaltet. Zu nennen sind eine
Ausstellung von Original-Handzeichnungen
der »Jugend«, eine Ausstellung von Me-
daillen und Plaketten, eine Ausstellung mo-
derner kunstgewerblicher Erzeugnisse. An-
geregt durch die frühere Ausstellung der
Scherrebecker Teppiche hat Maler Rudolf
Schlattauer in Zaschau bei Wallachisch-
Meseritsch, in einer Gegend mit alter Haus-
fleisstradition, eine Weberei errichtet, deren
erste Erzeugnisse, nach Entwürfen des Künst-
lers hergestellt, im Museum zur Ausstellung
gelangten. Einen guten Überblick über die
modernen reformatorischen Bestrebungen
auf dem Gebiete des englischen Möbelbaues
gaben die vom Wiener Kunstgewerbe-
Museum zur Verfügung gestellten Stühle,
Sessel, Tische u. s. w. Am 1. November
wurde eine Ausstellung des Karlsruher
Künstlerbundes eröffnet. Der »Offene Zeichensaal«
wurde von 106 Frequentanten, darunter 32 Professio-
nisten, besucht. -u-

ZÜRICH. Nach dem Jahresbericht des Gewerbe-
museums für das Jahr i8gg wurde in dem
Berichtsjahre in erhöhtem Masse darauf hin-
gearbeitet, die noch junge Anstalt in möglichst
weiten Kreisen bekannt zu machen. Dies wurde
zunächst auf dem Wege von Publikationen angestrebt,
welche das Museum und die Bibliothek betrafen. Eine
engere Verbindung des Museums mit dem Publikum
und zumal den Gewerbetreibenden wurde besonders
gesucht durch die Abhaltung von Vorträgen, welche
sich bald allseitiger Beliebtheit erfreuten, und durch
praktische Unterweisungen durch Fachleute unter
Vorführung der betreffenden Techniken. Die Be-
nutzung des Museums durch die Gewerbetreibenden
hat in den letzten Jahren noch nicht die gewünschten
Fortschritte gemacht. Es wurde deshalb an die
Meistervereine und den Ausstellerverein der Gewerbe-
halle eine Zuschrift gerichtet, worin sich das Museum
anbot, dieselben durch seine Organe zum Zwecke
von Korrekturen, Beratungen u. s. w. in ihren Werk-
stätten aufsuchen zu lassen. Der Erfolg dieser Mass-
regel bleibt jedoch noch abzuwarten. Obwohl für
die Gewerbetreibenden in dem Gewerbesekretariat
 
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