DAS BADISCHE KUNSTGEWERBE AUF DER WELTAUSSTELLUNO IN PARIS 1900
Pult mit dem goldenen Buch der Stadt Heidelberg,
entworfen von HOLDER.
der badischen Städte der Städteordnung zur Vermäh-
lung des Prinzen Maximilian von Baden und zur Auf-
nahme einer Gruppe kostbaren Tafelsilbers bestimmt,
welches zur Zeit nach den Entwürfen von Prof. Götz
in Pforzheim ausgeführt wird. Insbesondere sind die
zierlichen Bronzebeschläge (Abb. Seite 20) dieser
Truhe, samt deren Schlüssel sowie ihre trefflichen
Intarsiaeinlagen Meisterwerke feinster Durchbildung.
In der Silberschmiedekunst ist Baden von jeher mit
bedeutenden Leistungen aufgetreten, da gerade dieses
so schöne Gebiet kunstgewerblicher Bethätigung sich
seit Jahren der besonderen Fürsorge und Förderung
5. K H. des Grossherzogs Friedrich zu erfreuen hatte.
Die alljährlich wiederkehrenden Bestellungen zu den
kostbaren Ehrenpreisen für die Pforzheimer und Mann-
heimer Rennen, sowie zahlreiche andere, zu beson-
deren Anlässen gefertigte Festgaben haben der ba-
dischen Silberschmiedekunst und den mit ihr ver-
wandten Techniken schöne und dankbare Aufgaben
gestellt, die wesentlich mit dazu beitrugen, dass sich
dieses Gebiet in so fortschreitender Steigerung weiter
entwickeln konnte. Auch auf der Pariser Weltaus-
stellung hat Baden einen glänzenden Erfolg zu ver-
zeichnen, indem der einzige grosse Preis, welcher
in der Gruppe des Edelmetalles Deutschland (Klasse 94)
zufiel, Direktor Götz in Karlsruhe zuerkannt wurde.
Ausser den unendlich zahlreichen Entwürfen, mit
welchen derselbe seit zwei Dezennien dieses Gebiet
künstlerisch in Baden beherrscht, war es insbeson-
dere auch die von Professor Rudolf Mayer geleitete
Ziselierfachklasse der Karlsruher Kunstgewerbeschule,
die wesentlich mit zu dessen Förderung beigetragen
hat. Nebst den Letztgenannten haben zugleich eine
Reihe badischer Meister wie TV. Trübner in Heidel-
berg, L. Paar und dessen Nachfolger L. Bertsch in
Karlsruhe, namentlich auch der vor kurzem verstor-
bene Prof. /C Weiblen in Pforzheim eine Reihe her-
vorragender Arbeiten gefertigt, zu welchen teilweise
auch die Pro-
fessoren H.
Volz und F.
Dietsche in
Karlsruhe Mo-
delle fertigten.
Eine grössere
Anzahl dieser
Arbeiten ist in
Paris ausge-
stellt; so ein
Schrank mit
14 Ehrenprei-
sen des Gross-
herzogs nebst
dem kostbaren
Pokale und
dem goldenen
Buch, welches
Prof. Mayer
im Auftrag der
Stadt Dort-
mund zu der
dortigen Ka-
naleröffnungs-
feier angefer-
tigt hat (Abb.
Seite 16 und
17). Im Ehren-
hof der deut-
schen Abtei-
lungsehen wir
die zwei grös-
seren Schrei-
ne, welche
nach den Ent-
würfen von
Direktor Götz
zu dem Regie-
rungs-Jubi-
läum des
Grossherzogs
von Baden
und zum 70.
Geburtstage
von Rudolf v.
Bennigsen
(Abb. S. 2) ent- Ehrenpreis S. K. H. des Grossherzogs von Baden
standen sind zum Mannheimer Mairennen 1900, entworfen von
Prof. HERMANN GÖTZ, Karlsruhe, ausgeführt
Und 111 dem vom Hofjuwelier N. TRÜBNER,.Heidelberg.
Pult mit dem goldenen Buch der Stadt Heidelberg,
entworfen von HOLDER.
der badischen Städte der Städteordnung zur Vermäh-
lung des Prinzen Maximilian von Baden und zur Auf-
nahme einer Gruppe kostbaren Tafelsilbers bestimmt,
welches zur Zeit nach den Entwürfen von Prof. Götz
in Pforzheim ausgeführt wird. Insbesondere sind die
zierlichen Bronzebeschläge (Abb. Seite 20) dieser
Truhe, samt deren Schlüssel sowie ihre trefflichen
Intarsiaeinlagen Meisterwerke feinster Durchbildung.
In der Silberschmiedekunst ist Baden von jeher mit
bedeutenden Leistungen aufgetreten, da gerade dieses
so schöne Gebiet kunstgewerblicher Bethätigung sich
seit Jahren der besonderen Fürsorge und Förderung
5. K H. des Grossherzogs Friedrich zu erfreuen hatte.
Die alljährlich wiederkehrenden Bestellungen zu den
kostbaren Ehrenpreisen für die Pforzheimer und Mann-
heimer Rennen, sowie zahlreiche andere, zu beson-
deren Anlässen gefertigte Festgaben haben der ba-
dischen Silberschmiedekunst und den mit ihr ver-
wandten Techniken schöne und dankbare Aufgaben
gestellt, die wesentlich mit dazu beitrugen, dass sich
dieses Gebiet in so fortschreitender Steigerung weiter
entwickeln konnte. Auch auf der Pariser Weltaus-
stellung hat Baden einen glänzenden Erfolg zu ver-
zeichnen, indem der einzige grosse Preis, welcher
in der Gruppe des Edelmetalles Deutschland (Klasse 94)
zufiel, Direktor Götz in Karlsruhe zuerkannt wurde.
Ausser den unendlich zahlreichen Entwürfen, mit
welchen derselbe seit zwei Dezennien dieses Gebiet
künstlerisch in Baden beherrscht, war es insbeson-
dere auch die von Professor Rudolf Mayer geleitete
Ziselierfachklasse der Karlsruher Kunstgewerbeschule,
die wesentlich mit zu dessen Förderung beigetragen
hat. Nebst den Letztgenannten haben zugleich eine
Reihe badischer Meister wie TV. Trübner in Heidel-
berg, L. Paar und dessen Nachfolger L. Bertsch in
Karlsruhe, namentlich auch der vor kurzem verstor-
bene Prof. /C Weiblen in Pforzheim eine Reihe her-
vorragender Arbeiten gefertigt, zu welchen teilweise
auch die Pro-
fessoren H.
Volz und F.
Dietsche in
Karlsruhe Mo-
delle fertigten.
Eine grössere
Anzahl dieser
Arbeiten ist in
Paris ausge-
stellt; so ein
Schrank mit
14 Ehrenprei-
sen des Gross-
herzogs nebst
dem kostbaren
Pokale und
dem goldenen
Buch, welches
Prof. Mayer
im Auftrag der
Stadt Dort-
mund zu der
dortigen Ka-
naleröffnungs-
feier angefer-
tigt hat (Abb.
Seite 16 und
17). Im Ehren-
hof der deut-
schen Abtei-
lungsehen wir
die zwei grös-
seren Schrei-
ne, welche
nach den Ent-
würfen von
Direktor Götz
zu dem Regie-
rungs-Jubi-
läum des
Grossherzogs
von Baden
und zum 70.
Geburtstage
von Rudolf v.
Bennigsen
(Abb. S. 2) ent- Ehrenpreis S. K. H. des Grossherzogs von Baden
standen sind zum Mannheimer Mairennen 1900, entworfen von
Prof. HERMANN GÖTZ, Karlsruhe, ausgeführt
Und 111 dem vom Hofjuwelier N. TRÜBNER,.Heidelberg.