KLEINE MITTEILUNGEN
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Büffet von PATRIZ HUBER.
richtsergebnisse waren bisher recht befriedigend
und übertrafen zum Teil die Erwartungen der
Lehrer. Insbesondere bei den älteren Tagesschülern
war ein gewisser Ernst und ein reges Interesse
nicht zu verkennen. Die Verknüpfung von Theorie
und Praxis, wie der ausführlich mitgeteilte Lehrplan
sie vorgesehen hat, hält das Interesse des Schülers
stets rege und die Vermeidung der allzugrossen Viel-
seitigkeit gestattet, das Wenige gründlich zu betreiben
und somit auch den weniger Begabten zugänglich
zu machen. -u-
GRAZ. Rechenschaftsbericht des Steiermärkischen
Kunstgewerbe- Vereins über das Vereinsjahr
i8gg—igoo. Auch im Berichtsjahre ging das
Streben dahin, die Ausstellungshalle durch anziehende
Gestaltung, mit häufigem Wechsel der Ausstellungs-
gegenstände, sowie durch Vermittelung eines regen
Kunstgewcrbeblatt. N. F. XII. H. 2.
Besuches möglichst zu fördern. Diese ständige Aus-
stellung wurde im Berichtsjahr von 52 Kunstgewerbe-
treibenden beschickt. Der Besuch der Ausstellung
war ein günstiger und wies gegen das Vorjahr eine
bedeutende Steigerung auf. Auf der Pariser Welt-
ausstellung 1900 war das Grazer Kunstgewerbe durch
zehn Gewerbetreibende aus der Ofenfabrikation, der
Kunsttischlerei und Drechslerei, der Schmiedekunst
und Zinnindustrie, sowie aus der neu eingeführten
Handwebekunst vertreten. In dem General-Komitee
für die »Allgemeine Landesausstellung Graz 1901«
ist der Verein durch drei Mitglieder vertreten. Durch
die Vergünstigung des freien Besuches des Kunstge-
werbe-Museums seitens der Vereinsmitglieder wurden
besonders die kunstgewerblichen Sammlungen fleissig
studiert, eine Thatsache, die besonders an den ausge-
stellten Gegenständen der Ausstellungshalle unver-
kennbar hervortrat. -u-
KÖNIGSBERG i. Pr. Nach dem Bericht der Kgl.
Kunst- und Gewerkschule über die Schuljahre
18g7—7900 ist seit dem Herbst 1897 eine er-
staunliche Zunahme des Schulbesuches überhaupt und
der Tagesschule insbesondere zu verzeichnen. Jedoch
entspricht der Besuch bei weitem noch nicht der
Grösse und Bedeutung der Stadt Königsberg und dem
zu Tage tretenden Aufschwung des gewerblichen Le-
bens. Verschiedene Berufsarten, die eine bessere Aus-
bildung sehr nötig haben, wie die Klempner, Tape-
zierer, Buchbinder, Drechsler, Goldschmiede, Graveure,
besuchen die Schule fast gar nicht, andere, wie Tisch-
ler, Kunstschmiede und Kunstschlosser, besuchen zwar
Kredenz von PATRIZ HUBER.
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Büffet von PATRIZ HUBER.
richtsergebnisse waren bisher recht befriedigend
und übertrafen zum Teil die Erwartungen der
Lehrer. Insbesondere bei den älteren Tagesschülern
war ein gewisser Ernst und ein reges Interesse
nicht zu verkennen. Die Verknüpfung von Theorie
und Praxis, wie der ausführlich mitgeteilte Lehrplan
sie vorgesehen hat, hält das Interesse des Schülers
stets rege und die Vermeidung der allzugrossen Viel-
seitigkeit gestattet, das Wenige gründlich zu betreiben
und somit auch den weniger Begabten zugänglich
zu machen. -u-
GRAZ. Rechenschaftsbericht des Steiermärkischen
Kunstgewerbe- Vereins über das Vereinsjahr
i8gg—igoo. Auch im Berichtsjahre ging das
Streben dahin, die Ausstellungshalle durch anziehende
Gestaltung, mit häufigem Wechsel der Ausstellungs-
gegenstände, sowie durch Vermittelung eines regen
Kunstgewcrbeblatt. N. F. XII. H. 2.
Besuches möglichst zu fördern. Diese ständige Aus-
stellung wurde im Berichtsjahr von 52 Kunstgewerbe-
treibenden beschickt. Der Besuch der Ausstellung
war ein günstiger und wies gegen das Vorjahr eine
bedeutende Steigerung auf. Auf der Pariser Welt-
ausstellung 1900 war das Grazer Kunstgewerbe durch
zehn Gewerbetreibende aus der Ofenfabrikation, der
Kunsttischlerei und Drechslerei, der Schmiedekunst
und Zinnindustrie, sowie aus der neu eingeführten
Handwebekunst vertreten. In dem General-Komitee
für die »Allgemeine Landesausstellung Graz 1901«
ist der Verein durch drei Mitglieder vertreten. Durch
die Vergünstigung des freien Besuches des Kunstge-
werbe-Museums seitens der Vereinsmitglieder wurden
besonders die kunstgewerblichen Sammlungen fleissig
studiert, eine Thatsache, die besonders an den ausge-
stellten Gegenständen der Ausstellungshalle unver-
kennbar hervortrat. -u-
KÖNIGSBERG i. Pr. Nach dem Bericht der Kgl.
Kunst- und Gewerkschule über die Schuljahre
18g7—7900 ist seit dem Herbst 1897 eine er-
staunliche Zunahme des Schulbesuches überhaupt und
der Tagesschule insbesondere zu verzeichnen. Jedoch
entspricht der Besuch bei weitem noch nicht der
Grösse und Bedeutung der Stadt Königsberg und dem
zu Tage tretenden Aufschwung des gewerblichen Le-
bens. Verschiedene Berufsarten, die eine bessere Aus-
bildung sehr nötig haben, wie die Klempner, Tape-
zierer, Buchbinder, Drechsler, Goldschmiede, Graveure,
besuchen die Schule fast gar nicht, andere, wie Tisch-
ler, Kunstschmiede und Kunstschlosser, besuchen zwar
Kredenz von PATRIZ HUBER.