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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 12.1901

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Falke, Otto von: Die Kunsttöpferei auf der Pariser Weltausstellung
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https://doi.org/10.11588/diglit.4878#0100

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92

DIE KUNSTTÖPFEREI AUF DER PARISER WELTAUSSTELLUNG

FAYENCEN VON^PROFESSOR M. LAUOER, KARLSRUHE.

(GESETZLICH GESCHÜTZT.)

mit dem dänischen Porzellan nationale Eigenart zu
schaffen. Von allen Fortschritten, die im europäischen
Porzellan seit dem 18. Jahrhundert zu verzeichnen
sind, scheint mir die Kopenhagener mehrfarbige Unter-
glasurmalerei den meisten Anspruch auf bleibenden
Wert erheben zu
können; um so-
weniger ist es da-
her berechtigt,
wenn manche
Kritiker, novarum
rerum cupidis-
simi, schon jetzt
über das unent-
wegte Festhalten

der dänischen
Fabrik an ihrer
so glücklichen
Spezialität kla-
gen. Dass man
mit dem Streben
nach absoluter
Originalität auch
entgleisen kann,
zeigt das Beispiel

der sehr
leistungsfähigen
Fabrik von Bing
& Oröndahl in

FAYENCEN VON PROFESSOR M. LAUGER, KARLSRUHE

(GESETZLICH GESCHÜTZT.)

Kopenhagen, die früher in den Bahnen ihrer könig-
lichen Schwesteranstalt wandelte, neuerdings aber unter
dem Einfluss des Malers Willumsen auf die Her-
stellung wuchtiger, vielfach durchbrochener Vasen von
gequälten Formen verfallen ist, die dem Charakter des

Porzellans wenig
entsprechen. Von
mehr Glück war
die schwedische
Fabrik von Rper-
strand bei ihrem
Suchen nach
selbständigen
Formen beglei-
tet; ihr führender
Künstler AlfWal-
lander pflegt ne-
ben der Unter-
glasurmalerei, die
Roerstrand um
einsehreigenartig
wirkendes tiefes
Schwarz bereich-
ert hat, besonders
leicht bewegten
plastischen Ge-
fässschmuck von
moderner Auf-
fassung.
 
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