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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 12.1901

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4878#0168

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KLEINE MITTEILUNGEN

für jüdische Bildhauer in Höhe von 2250 M. Mit
der Verleihung der Preise ist die Verpflichtung zu
einer einjährigen Studienreise nach Italien verbunden.

-u-

BERLIN. Preisausschreiben der »Deutschen Tape-
zierer-Zeitung in Berlin« um farbige Entwürfe
für Interieurs und Darstellungen von Einzel-
dekorationen und Polstermöbel-Arrangements. Aus-
gesetzt sind 1. für Interieurs ein I. Preis von 300 M.,
ein II. Preis von 200 M., vier III. Preise von je
100 M.; 2. für Einzeldekorationen und Polstermöbel-
Arrangements ein I. Preis von 200 M., zwei II. Preise
von je 150 M., sechs III. Preise von je 100 M.
Ausserdem behält sich der Verlag den Erwerb weiterer
von den Preisrichtern empfohlener Originale vor.
Das Preisrichteramt haben übernommen die Herren:
Direktor Dr. P. Jessen, Professor Max Koch, Architekt
Alfred Grenander, Leiter der Tapezierer-Fachschule
E. Mauer, Dekorateur Beck und der Chefredakteur
der »Deutschen Tapezierer-Zeitung« Rieh. Schoch.
Einzusenden bis zum 15. Juni d. J. an den Verlag
der »Deutschen Tapezierer-Zeitung« Berlin O. Schil-
lingstrasse 30. • -u-

ZU UNSEREN BILDERN

Die Zeichnung zum Umschlage dieses Heftes
rührt von Herrn Architekt Ed. Siedle her, der auch
einen Teil der Entwürfe der in diesem Hefte abge-
bildeten Arbeiten gefertigt hat. Die Büste von
Schichtmayer mit dem von Siedle gezeichneten Posta-
ment war auf der Pariser Weltausstellung in der

Kunstabteilung ausgestellt. Das Postament war in
Satinholz ausgeführt, die Metallmontierung desselben
in Messing und Kupfer war teilweise versilbert.

Der auf Seite 159 abgebildete Innenraum soll als
Arbeitszimmer eines Gelehrten, Schriftstellers, Arztes
etc. dienen. Es ist ganz in Holz getäfelt gedacht und
ist zunächst für die Ausstellung auf der diesjährigen
grossen Berliner Kunstausstellung bestimmt. Der
Künstler fasst, wie er selbst angiebt, einen Wohnraum
als Gehäuseschale gewissermassen für den Menschen
auf und versucht, vom Menschen und seinen Bedürf-
nissen ausgehend, den Wohnraum zu gestalten. Ein
Möbel will der Künstler als Gerät aufgefasst wissen,
das mit Bauformen wenig zu thun hat. Von der
heimeligen Stimmung der Stuben des Schwarzwaldes,
der Heimat des Künstlers, möchte derselbe gern in
seine Räume etwas hineintragen, ein Bestreben, das
den Künstler auch bei vorliegender Arbeit geleitet hat.

Der auf Seite 146 abgebildete Damenbücherschrank
ist in hellgewachstem Eichenholz mit naturpolierten
Vogelahornfüllungen ausgeführt. Die Beschläge sind
aus mattvergoldetem Messing von Hand getrieben
und mit polierten Kanten versehen, während die
sichtbare Rückwand mit Stoff bespannt ist. Der auf
Seite 150 abgebildete Geschirrschrank ist in modernem
Charakter gehalten und ebenfalls in hellgewachstem
Eichenholz ausgeführt, während die Füllungen wieder
in Vogelahorn eingesetzt sind. Zu den von Hand
gefertigten Beschlägen ist verzinntes Eisen gewählt
worden. Entwürfe wie Ausführung dieser Möbel
rühren von den Werkstätten für Möbel und Deko-
rationen von C. Andreae in Königsberg i. Pr. her.

ZEICHNUNG VON A. ECKHARDT, BERLIN

Herausgeber und für die Redaktion verantwortlich: Professor Karl Hoffacker, Architekt in Charlottenburg-Berlin.

Druck von Ernst Hedrich Nachf., G. m. b. H., Leipzig.
 
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