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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 12.1901

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4878#0246

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KLEINE MITTEILUNGEN

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lehrer in dieser Broschüre herausgegeben hat, behandelt
der erste von G. Knebel verfasste »Die Forderungen, die
an den heutigen Zeichenunterricht der höheren Schulen
zu stellen sind, und die Veranstaltungen, die getroffen
werden müssen, um zu befriedigenderen Resultaten
zu gelangen.« Nachdem der Verfasser die Gründe
für die zunehmende Wichtigkeit dieses Unterrichts
erörtert und auf massgebende Urteile hingewiesen hat,

1892 an 550 höheren Schulen Preussens nur 144
festangestellte Zeichenlehrer, die über 14 Stunden er-
teilten, vorhanden waren, und dass von diesen nur
129 die Prüfung bestanden hatten, eine Thatsache,
welche die behördliche Fürsorge für diesen Unter-
richtszweig im Kulturstaate Preussen in ungünstigem
Licht erscheinen lässt; auch die fünfmonatlichen Aus-
bildungskurse für die nichtgeprüften Lehrer können

MÖBEL ENT-
WORFEN
UND AUS-
GEFÜHRT
IN DER

HOFMOBEL-
FABRIK VON

OTTO
FRITZSCHE,

MÜNCHEN

wonach unsere studierende Jugend vielfach der gründ-
lichen Vorbildung im Anschauen und korrekten Wieder-
geben des Geschauten ermangle, sieht er vor allem
die Ursache 1. in der NichtVerbindlichkeit des Zeichen-
unterrichts in dem Gymnasium, 2. in der völligen
Einflusslosigkeit der zeichnerischen Leistungen auf
das Aufrücken auch in den Realanstalten, wo doch
der Unterricht verbindlich ist, 3. in der minder-
wertigen Stellung und Bezahlung des Zeichenlehrers,
4. in der allerdings überraschenden Thatsache, dass

diese Lücke nicht ausfüllen. Daraus ergiebt sich
dann, was der Verfasser zur Besserung fordert. Ins-
besondere solle man mit der höheren Wertung des
Zeichnens ungesäumt wenigstens an denjenigen
Schulen vorgehen, an denen nach der behördlichen
Überzeugung der betr. Unterricht die gewünschten
Leistungen aufweise, da ja nach früheiem Erlass den
Leistungen im Zeichnen an realistischen Anstalten
ein bestimmter Einfluss auf die Versetzung zu-
gewiesen werden könne. — Der zweite, von G. Friese
 
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