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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 15.1903-1904

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4871#0044

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HERRENZIMMER, ENTWURF: ARCHITEKT SALZMANN JR., MALEREI: RICHARD GUHR,
AUSFÜHRUNG: OTTO SALZMANN & SOHN, BERLIN

KLEINE MITTEILUNGEN

MUSEEN

PRAG. Dem Bericht des Kunstgewerblichen Mu-
seums für das Verwaltungsjahr 1Q02 zufolge
wurde in der Ausgestaltung des Museums in
dem neuen Gebäude fortgefahren. Die Vermehrung
der Sammlungen erfolgte nach Maßgabe der vorhan-
denen Mittel, und der Zuwachs war den Verhältnissen
entsprechend nicht besonders zahlreich. Im ganzen
beträgt er nur 128 Nummern, darunter 40 Geschenke.
Die käuflichen Erwerbungen stammen in überwiegender
Anzahl aus Prag oder Böhmen. Auch die Turiner
Ausstellung bot Gelegenheit zu einigen Ankäufen.
Der Besuch der Bibliothek entwickelte sich in den
neuen Räumen immer erfreulicher, so daß die Anzahl
der Besucher im Berichtsjahre nahezu 10000 erreichte.
Der Bestand der Bibliothek ist sowohl durch Ge-
schenke als auch durch Ankäufe bedeutend vermehrt
worden. Für Preisausschreiben des Jahres 1902

wurden von der Handelskammer wie früher 1000
Kronen zugewendet, so daß nebst einem vorjährigen
Rest 1090 Kronen für Preise zur Verfügung standen.
Das Ausstellungswesen konnte im Berichtsjahr bereits
in größerem Maße gepflegt werden, als es früher
der Fall war. Hierzu hat auch die Anregung bei-
getragen, welche in dieser Richtung von dem Ver-
bände österreichischer Kunstgewerbemuseen ausge-
gangen ist. Aus dieser Anregung gingen zwei Aus-
stellungen hervor: eine Ausstellung architektonischer
und kunstgewerblicher Entwürfe des Architekten
Barvitius und die Objekte der Ausstellung der k. k.
Fachschulen und der Prager Kunstgewerbeschule und
anschließend die Arbeiten der Fachschule für Ju-
weliere, Gold- und Silberarbeiter, Graveure und
Gürtler. Die unter den Museen zirkulierende Aus-
stellung japanischer Holzschnitte des Malers Orlik
bildete die Grundlage einer Ausstellung japanischen
Kunstgewerbes. Die Beihilfe von 16000 Kronen

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