KLEINE MITTEILUNGEN
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entsprechende Würdigung. An der im Jahre 1902
abgehaltenen Gewerbeausstellung in Aussig nahmen
viele Mitglieder, insbesondere aus der Möbelbranche,
teil, ohne den erwarteten geschäftlichen Erfolg zu
ernten. Inzwischen beschäftigt den Vorstand unaus-
gesetzt der Plan, den finanziellen Schwierigkeiten des
Vereins, die zum größten Teil aus der hohen Lokal-
miete erwachsen, durch die endliche Schaffung eines
eigenen Vereinshauses ein Ende zu bereiten. Es ist
Hoffnung auf Erfüllung dieses Wunsches vorhanden.
-u-
AUSSTELLUNGEN
LEIPZIG. Das stadtische Kunstgewerbemuseum
veranstaltet im nächsten Winter (vom 15. Januar
bis 15. März) eine größere Ausstellung unter
dem Titel »Neue Formen im plastischen Ornament«,
welche Ausstellung späterhin auch nach dem Kunst-
gewerbemuseum in Karlsruhe und Breslau weiter-
geführt werden soll. Die Anmeldung hat bis 1. Oktober
dieses Jahres zu erfolgen, die Einsendung der Gegen-
stände bis 1. Dezember. Die Ausstellung soll in der
Hauptsache plastische Modelle erhalten, außerdem ge-
zeichnete oder gemalte Entwürfe, die für die plastische
Ausführung in einem bestimmten Material berechnet
sind. Die Modelle können in allen denkbaren Mate-
rialien (Stein, Holz, Ton, Stuck, Gips, Wachs, Eisen,
Edelmetall u. s. w.) ausgeführt sein, sollen aber nur
mäßigen Umfang haben, um bequem ausgestellt
werden zu können. Ausgeführte kunstgewerbliche
Arbeiten werden nur in beschränkter Zahl und inso-
weit zugelassen, als sie neben vollendeter technischer
Ausführung einen plastischen Dekor von ausgeprägter
künstlerischer Eigenart zeigen. Die Beteiligung von
Akademien, Kunstgewerbe- und Fachschulen wie Privat-
kursen ist erwünscht im Hinblick auf den lehrhaften
Zweck der Ausstellung. —r
ZU UNSERN BILDERN
In dem Aufsatze über den modernen Fächer hat
Frau M. Erler nicht nur einen Überblick über die
Entwickelung dieses Schmuckstückes gegeben, sondern
auch gezeigt, wie sehr es not tut, daß diesem künst-
lerisch in unserer Zeit so sehr vernachlässigten Luxus-
gegenstand die schöpferischen Ideen berufener Künstler,
wie die technische Geschicklichkeit eines geschulten
Handwerkers wieder zuteil werden. Mit welchem
Erfolge die Verfasserin unseres Aufsatzes als Künst-
lerin auf diesem Spezialgebiete Neues geschaffen, wie
sehr sie es verstanden, neue, eine eigene Sprache
redende, künstlerische Ausdrucksmittel bei der Durch-
führung der von ihr entworfenen und ausgeführten
Fächer, von denen wir Abbildungen in diesem Hefte
geben, in Anwendung zu bringen. Die Fächer der
Künstlerin, von denen wir Proben der farbig so reiz-
voll behandelten Stickerei zu bewundern Gelegenheit
hatten, zeichnen sich durch sinngemäße Komposition
MODERNER PARISER FÄCHER, GAZE, REICH MIT VERSCHIEDENTONIGEN PAILLETTEN BENÄHT
IM BESITZ DER FIRMA H. N. VAN SANTEN, BERLIN
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entsprechende Würdigung. An der im Jahre 1902
abgehaltenen Gewerbeausstellung in Aussig nahmen
viele Mitglieder, insbesondere aus der Möbelbranche,
teil, ohne den erwarteten geschäftlichen Erfolg zu
ernten. Inzwischen beschäftigt den Vorstand unaus-
gesetzt der Plan, den finanziellen Schwierigkeiten des
Vereins, die zum größten Teil aus der hohen Lokal-
miete erwachsen, durch die endliche Schaffung eines
eigenen Vereinshauses ein Ende zu bereiten. Es ist
Hoffnung auf Erfüllung dieses Wunsches vorhanden.
-u-
AUSSTELLUNGEN
LEIPZIG. Das stadtische Kunstgewerbemuseum
veranstaltet im nächsten Winter (vom 15. Januar
bis 15. März) eine größere Ausstellung unter
dem Titel »Neue Formen im plastischen Ornament«,
welche Ausstellung späterhin auch nach dem Kunst-
gewerbemuseum in Karlsruhe und Breslau weiter-
geführt werden soll. Die Anmeldung hat bis 1. Oktober
dieses Jahres zu erfolgen, die Einsendung der Gegen-
stände bis 1. Dezember. Die Ausstellung soll in der
Hauptsache plastische Modelle erhalten, außerdem ge-
zeichnete oder gemalte Entwürfe, die für die plastische
Ausführung in einem bestimmten Material berechnet
sind. Die Modelle können in allen denkbaren Mate-
rialien (Stein, Holz, Ton, Stuck, Gips, Wachs, Eisen,
Edelmetall u. s. w.) ausgeführt sein, sollen aber nur
mäßigen Umfang haben, um bequem ausgestellt
werden zu können. Ausgeführte kunstgewerbliche
Arbeiten werden nur in beschränkter Zahl und inso-
weit zugelassen, als sie neben vollendeter technischer
Ausführung einen plastischen Dekor von ausgeprägter
künstlerischer Eigenart zeigen. Die Beteiligung von
Akademien, Kunstgewerbe- und Fachschulen wie Privat-
kursen ist erwünscht im Hinblick auf den lehrhaften
Zweck der Ausstellung. —r
ZU UNSERN BILDERN
In dem Aufsatze über den modernen Fächer hat
Frau M. Erler nicht nur einen Überblick über die
Entwickelung dieses Schmuckstückes gegeben, sondern
auch gezeigt, wie sehr es not tut, daß diesem künst-
lerisch in unserer Zeit so sehr vernachlässigten Luxus-
gegenstand die schöpferischen Ideen berufener Künstler,
wie die technische Geschicklichkeit eines geschulten
Handwerkers wieder zuteil werden. Mit welchem
Erfolge die Verfasserin unseres Aufsatzes als Künst-
lerin auf diesem Spezialgebiete Neues geschaffen, wie
sehr sie es verstanden, neue, eine eigene Sprache
redende, künstlerische Ausdrucksmittel bei der Durch-
führung der von ihr entworfenen und ausgeführten
Fächer, von denen wir Abbildungen in diesem Hefte
geben, in Anwendung zu bringen. Die Fächer der
Künstlerin, von denen wir Proben der farbig so reiz-
voll behandelten Stickerei zu bewundern Gelegenheit
hatten, zeichnen sich durch sinngemäße Komposition
MODERNER PARISER FÄCHER, GAZE, REICH MIT VERSCHIEDENTONIGEN PAILLETTEN BENÄHT
IM BESITZ DER FIRMA H. N. VAN SANTEN, BERLIN
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