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Lexikon der bildenden Künstler
von der Antike bis zur Gegenwart
Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker
Unter Mitwirkung von etwa 400 Fachgelehrten des
In* und Auslandes herausgegeben von
Ulrich Thieme
Jeder Band broschiert M. 34.50, geb. in Halbleder M. 38.—
Über den kürzlich erschienenen zwölften Band (Fiori=Fyt> schreibt Emil Waldmann in
„Kunst und Künstler" Dezember 1916:
»Über den jetzt vorliegenden zwölften Band dieses Künstlerlexikons ist dasselbe Rühmliche
zu sagen, wie über seine Vorgänger: Genaueste wissenschaftliche Arbeit und absolute Zuver*
lässigkeit, da die einzelnen Paragraphen von den besten Kennern des Faches bearbeitet wurden.
Wenn sogar jetzt während des Krieges das Werk so rüstig fortschreitet und trotz aller Schwierig-
keiten keine Unterbrechung entsteht, so darf die glückliche Vollendung dieses grundlegenden Lexi*
kons in einer nicht zu großen Reihe von Jahren erwartet werden.
Der jetzige Band, mit dem Buchstaben F, bringt die erwünschte Festigung unsrer Kennt*
nisse für ein sehr großes Material. Besonders einige Künstlerfamilien, deren einzelne Mitglieder
bisher ständig verwechselt wurden, sind nun eindeutig in die Kunstgeschichte eingeführt, man
kann siA jetzt zuverlässig über die Dynastie der Architekten namens Fischer, über die Floris,
über die Francken und über die sechzig<!> Träger des Namens Fontana unterrichten.
Von größeren Architekten greifen wir heraus: Caspar David Friedrich <P. F. Schmidt),-
Fragonard <Graul>, Piero dei Franceschi, sonst Piero della Francesca genannt (Gronau), Fran*
cesco di Giorgio (Schubring), Han s Fries (Leitschuh) Peter Flötner (Leitschuh), Füger (Tietze)
und Fouquet (Max J. Friedlaender).
Wer lernen will, wie solche schwierige und entsagungsvolle Arbeit gemacht werden muß,
sei auf die Methode Friedlaenders besonders hingewiesen. Diese Methode ist schlechthin muster*
gültig und stellt ein Ideal dar: knap p und restlos erschöpfend. Allerdings, um so arbeiten zu
können, braucht man eine ungeheure Kenntnis, große Erfahrung und ununterbrochen tätige
schöpferische Kritik, Eigenschaften, über die in diesem Umfange naturgemäß nur wenige For-
scher verfügen. Aber mit einem solchen Vorbild und Ziel vor Augen muß und wird sich das
Niveau der deutschen Kunstwissensch aft immer weiter heben. Französische Akademiker haben
neulich den Kampf gegen das deutsche Buch proklamiert. Es müsse ersetzt werden durch das
französische. Angesichts einer so disziplinierten Leistung, wie sie in unsrem Künstlerlexikon
Thieme=Becker vorliegt, fragt man sich, wie die Franzosen das eigentlich machen wollen. Die
deutsche Wissenschaft darf stolz sein auf dieses Werk.«
VERLAG VON E. A. SEEMANN IN LEIPZIG
Lexikon der bildenden Künstler
von der Antike bis zur Gegenwart
Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker
Unter Mitwirkung von etwa 400 Fachgelehrten des
In* und Auslandes herausgegeben von
Ulrich Thieme
Jeder Band broschiert M. 34.50, geb. in Halbleder M. 38.—
Über den kürzlich erschienenen zwölften Band (Fiori=Fyt> schreibt Emil Waldmann in
„Kunst und Künstler" Dezember 1916:
»Über den jetzt vorliegenden zwölften Band dieses Künstlerlexikons ist dasselbe Rühmliche
zu sagen, wie über seine Vorgänger: Genaueste wissenschaftliche Arbeit und absolute Zuver*
lässigkeit, da die einzelnen Paragraphen von den besten Kennern des Faches bearbeitet wurden.
Wenn sogar jetzt während des Krieges das Werk so rüstig fortschreitet und trotz aller Schwierig-
keiten keine Unterbrechung entsteht, so darf die glückliche Vollendung dieses grundlegenden Lexi*
kons in einer nicht zu großen Reihe von Jahren erwartet werden.
Der jetzige Band, mit dem Buchstaben F, bringt die erwünschte Festigung unsrer Kennt*
nisse für ein sehr großes Material. Besonders einige Künstlerfamilien, deren einzelne Mitglieder
bisher ständig verwechselt wurden, sind nun eindeutig in die Kunstgeschichte eingeführt, man
kann siA jetzt zuverlässig über die Dynastie der Architekten namens Fischer, über die Floris,
über die Francken und über die sechzig<!> Träger des Namens Fontana unterrichten.
Von größeren Architekten greifen wir heraus: Caspar David Friedrich <P. F. Schmidt),-
Fragonard <Graul>, Piero dei Franceschi, sonst Piero della Francesca genannt (Gronau), Fran*
cesco di Giorgio (Schubring), Han s Fries (Leitschuh) Peter Flötner (Leitschuh), Füger (Tietze)
und Fouquet (Max J. Friedlaender).
Wer lernen will, wie solche schwierige und entsagungsvolle Arbeit gemacht werden muß,
sei auf die Methode Friedlaenders besonders hingewiesen. Diese Methode ist schlechthin muster*
gültig und stellt ein Ideal dar: knap p und restlos erschöpfend. Allerdings, um so arbeiten zu
können, braucht man eine ungeheure Kenntnis, große Erfahrung und ununterbrochen tätige
schöpferische Kritik, Eigenschaften, über die in diesem Umfange naturgemäß nur wenige For-
scher verfügen. Aber mit einem solchen Vorbild und Ziel vor Augen muß und wird sich das
Niveau der deutschen Kunstwissensch aft immer weiter heben. Französische Akademiker haben
neulich den Kampf gegen das deutsche Buch proklamiert. Es müsse ersetzt werden durch das
französische. Angesichts einer so disziplinierten Leistung, wie sie in unsrem Künstlerlexikon
Thieme=Becker vorliegt, fragt man sich, wie die Franzosen das eigentlich machen wollen. Die
deutsche Wissenschaft darf stolz sein auf dieses Werk.«
VERLAG VON E. A. SEEMANN IN LEIPZIG