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DER MEISTER DES HAUSBUCHES
GEMÄLDE
Zu einem ganz besonders umfangreichen Kapitel ist seit dem Anfang
der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Forschung nach den
Gemälden des Hausbuch-Meisters angewachsen, die Faber du Faur
p. 51—81 zusammenzustellen und zu entwirren bemüht ist. Im wesent-
lichen möchte ich hier auf seine Ausführungen verweisen und mir
nur gelegentlich eine kritische Zwischenbemerkung über dies oder
jenes Bild erlauben.
Wie es gewöhnlich geht, hat man auch hier mit der Entdeckung und
Zusammenstellung einer kleinen Zahl von Gemälden des Meisters
begonnen und deren gemeinsamen Ursprung von derselben Künstler-
persönlichkeit erkannt, ohne sie mit einem Namen benennen zu
können. Dies Verdienst gebührt der intimen Kennerschaft Ludwig
Scheiblers, der schon vor nahezu fünfzig Jahren im Sigmaringer Katalog
von 1883 die ganze Gruppe als Arbeiten eines Schongauer-Schülers
zusammenstellte. Die Auferstehung figuriert dort noch in dem von
Hofrat v. Lehner verantwortlich gezeichneten Katalog als „Wol-
gemuth"?i — Dann brachte Eduard Flechsig in einem mit gewohnter
Akribie, auf Grund langjähriger Vorarbeiten veröffentlichten Aufsatz:
„Der Meister des Hausbuches als Maler" ^ das Steinchen ins Rollen,
ging aber im ersten Feuereifer zunächst ein wenig über das Ziel hin-
iNr. 18. Nach Scheiblers Angaben werden dort demselben guten Schongauer-Schüier
zugewiesen das Mainzer Marienleben, die Geburt in Schleißheim, die Flügel zum Frei-
burger Kalvarienberg, damals in Frankfurter Privatbesitz, und die Anna selbdritt in
Oldenburg.
Außer diesen führt Scheibler im Rep. VII. (1884) p. 50. Anm. 15 noch die damals in
Aachen beßndiiche Dresdner Beweinung an.
2 Z. f. b. K. N. F. VIII. (1897) p. 8-17 und 66-73.
DER MEISTER DES HAUSBUCHES
GEMÄLDE
Zu einem ganz besonders umfangreichen Kapitel ist seit dem Anfang
der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Forschung nach den
Gemälden des Hausbuch-Meisters angewachsen, die Faber du Faur
p. 51—81 zusammenzustellen und zu entwirren bemüht ist. Im wesent-
lichen möchte ich hier auf seine Ausführungen verweisen und mir
nur gelegentlich eine kritische Zwischenbemerkung über dies oder
jenes Bild erlauben.
Wie es gewöhnlich geht, hat man auch hier mit der Entdeckung und
Zusammenstellung einer kleinen Zahl von Gemälden des Meisters
begonnen und deren gemeinsamen Ursprung von derselben Künstler-
persönlichkeit erkannt, ohne sie mit einem Namen benennen zu
können. Dies Verdienst gebührt der intimen Kennerschaft Ludwig
Scheiblers, der schon vor nahezu fünfzig Jahren im Sigmaringer Katalog
von 1883 die ganze Gruppe als Arbeiten eines Schongauer-Schülers
zusammenstellte. Die Auferstehung figuriert dort noch in dem von
Hofrat v. Lehner verantwortlich gezeichneten Katalog als „Wol-
gemuth"?i — Dann brachte Eduard Flechsig in einem mit gewohnter
Akribie, auf Grund langjähriger Vorarbeiten veröffentlichten Aufsatz:
„Der Meister des Hausbuches als Maler" ^ das Steinchen ins Rollen,
ging aber im ersten Feuereifer zunächst ein wenig über das Ziel hin-
iNr. 18. Nach Scheiblers Angaben werden dort demselben guten Schongauer-Schüier
zugewiesen das Mainzer Marienleben, die Geburt in Schleißheim, die Flügel zum Frei-
burger Kalvarienberg, damals in Frankfurter Privatbesitz, und die Anna selbdritt in
Oldenburg.
Außer diesen führt Scheibler im Rep. VII. (1884) p. 50. Anm. 15 noch die damals in
Aachen beßndiiche Dresdner Beweinung an.
2 Z. f. b. K. N. F. VIII. (1897) p. 8-17 und 66-73.