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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 10.1967

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Nr. 2
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Müller, Karl Anton: Außerordentlicher Vertretertag des Deuschen Altphilologenverbandes in Hannoversch-Münden (4./5. Mai 1967)
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https://doi.org/10.11588/diglit.33074#0021

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Außerordentlicher Vertretertag des Deutschen Altphilologen-
verbandes in Hannoversch-Münden (4./5. Mai 1967)

Die Vertreterversammlung hat beschlossen: Die nächste Bundestagung des
Altphilologenverbandes (siehe Mitteilung Heft 1, 1967, S. 2) findet in der 2.
Hälfte der Osterferien vom 16.-18. April 1968 in Berlin statt. - Für spätere
Tagungen wird wieder der Pfingsttermin erstrebt. - Die Schwerpunkte für die
Programmgestaltung sind im wesentlichen festgelegt: Am ersten Tag soll
der Beitrag der alten Sprachen zur politischen Bildung im Vordergrund stehen;
ferner wird der Methodik und Didaktik Raum gewährt. Dabei soll vor al-
len Dingen Anregung zur Klärung und Abgrenzung gegensätzlicher Stand-
punkte in Diskussionen gegeben werden. Am letzten Tag werden sich nam-
hafte Vertreter des kulturellen Lebens, die nicht Mitglieder unseres Verbandes
sind, zu Problemen der Bildungspolitik und Bildungsökonomie in einer Ver-
anstaltung äußern, die für die interessierte öffentlichkeit gedacht ist. - Für
Museumsführungen und Theaterabende wird genügend Zeit zur Verfügung
stehen. - Die Fahrt kann dadurch erleichtert werden, daß in Omnibussen, die
von der Senatsverwaltung bereitgestellt werden, die Teilnehmer von den Grenz-
übergangsstellen der Autobahnen nach Berlin befördert werden.

Die Arbeitsperiode des Vorstandes (siehe Heft 2 Juli 1966 S. 2), die bis Pfing-
sten 68 dauern sollte, wird um ein weiteres Jahr verlängert (Pfingsten 69); diese
Verlängerung ist durch die Schuljahrsumstellung bedingt; dementsprechend fin-
det 1969 eine Vertreterversammlung statt. - Eine „Internationale Tagung der
klassischen Altertumswissenschaft“ wird im Sommer 19 6 9 in Bonn und Köln
veranstaltet. - Der Beitrag, der für Referendare ab 1968 an den Gesamtverband
abzuführen ist, wird auf 3.- DM festgesetzt. -

Aus den Berichten der Landesverbände geht hervor, daß in einigen
Ländern ein gewisser Überschuß an altsprachlichen Lehrkräften vorhanden ist.
Als Zusatzfächer werden empfohlen: Leibesübungen, Religion, Mathematik;
andererseits ist eine Zunahme von Schülern an Schulen mit Latein (im Rahmen
der allgemeinen Schülerzahlerhöhung) in einigen Ländern bzw. Städten fest-
zustellen. - Um dem Lehrermangel in anderen Fächern abzuhelfen hat das
Land Baden-Württemberg zugelassen, eine „kleine Fakultas“ (6 Semester) zu
erwerben. „- Das Bundesgesundheitsministerium erstrebt in der „Bestallungs-
ordnung für Mediziner“ Abschaffung des Latinums bzw. Verringerung der bis-
herigen Anforderungen. Der Bayrische Ländervertreter, dargestellt durch den
Kanzler der Universität München, Dr. Friedberger, hat dagegen Wider-
spruch eingelegt. - Eine Dokumentationsstelle Alte Sprachen wurde in Mann-
heim eingerichtet; ihre Aufabe ist es, für die öffentliche Diskussion Material zu
sammeln, das zur Entkräftung der Argumente dienen kann, mit denen die
Einschränkung des altsprachlichen Unterrichts begründet wird. Information für
den Lehrer über neue Unterrichtsmittel und Methoden ist vorgesehen. Die Do-
kumentationsstelle bittet um Mitarbeit; sie sucht u. a. Material über die Entwick-
lung der Schulen (mit Lat. u. Griech.) nach 1945. (Anschrift: Dokumentations-
stelle Alte Sprachen, 68 Mannheim. Roonstr. 4-6) Den Vorsitz führt OStDir.
Dr. K. A. Müller, Karl-Friedrich-Gymnasium Mannheim.

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