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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 10.1967

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Nr. 2
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Stundentafel
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[Rezension von: Otto Seeck, Geschichte des Untergangs der antiken Welt]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33074#0031

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1 Im Ausnahmefall - mit Genehmigung des Kultusministers - Fr statt Gr für einen
Teil der Schüler.

2 3 Ge, 2 Ek, 1 Phil.

3 3 Ge, 1 Ek, 1 Phil.

4 1 Mu, 1 Ku oder als Epochenunterricht in halbjährigem Wechsel.

5 Musik oder Kunst nach Wahl des Schülers.

W = Wahlpflichtfach.

Mädchen der 5. bis 7. Klasse - VI bis IV - erhalten außerdem wöchentlich 2 Stunden
Nadelarbeit; bei Mädchenklassen davon 1 Stunde zusätzlich, 1 Stunde an Stelle einer
Stunde in der 1. Fremdsprache.

Für die 5. bis 11. Klasse - VI bis O II - tritt vierzehntägig ein zweistiindiger Sport-
nachmittag hinzu.

Für die 12. und 13. Klasse - U I und O I - kann eine zwei- bis dreistündige frei-
willige Unterrichtsveranstaltung eingerichtet werden.

In der 11. Klasse - O II - können zusätzliche Unterrichtsveranstaltungen in Fremd-
sprachen, die nicht Pflichtfächer des Schultyps sind, mit nicht mehr als 3 Wochenstunden
durchgeführt werden.

Die Richtlinien für den Unterricht in Griechiscli/Französisch werden überprüft, not-
wendige Ergänzungen oder Änderungen zeitgerecht bekanntgegeben.

Buchbesprechungen

Otto Seeck, Gescbichte des Unterganges der antiken Welt. Band I-VI. Unveränderter
fotomechanischer Nachdruck 1966 der 1., 2. und 4. Auflage 1920-1922. J. B. Metzlersche
Verlagsbuchhandlung Stuttgart. In grünes Feinleinen gebunden, mit Goldprägung.
Oktav. DM 195.-.

Der Titel des berühmten Werkes von Otto Seeck, das von dem Verlag in einem
unveränderten Nachdruck nach der vierten Auflage herausgegeben worden ist, ent-
hält in zwiefacher Hinsicht eine petitio principii: Es habe sich in dem durch Jahres-
zahlen fixierten Zeitraum von 305 bis 476 ein „Untergang“ vollzogen, und es sei
die Geschichte der antiken Welt erfaßt. Der Begriff des „Untergangs“, durch den Titel
eines Werkes aus dem zweiten Dezennium unseres Jahrhunderts zu einem Leitthema in
der Diskussion der Kulturphilosophie geworden, hat mancherlei Um- und Ausdeutun-
gen empfangen; Spengler selbst hat sich verwahrt (Pessimismus 1921 Seite 3), den „Un-
tergang des Abendlandes“ mit dem Untergang eines Ozeandampfers in Vergleich zu
setzen. Statt des Begriffs „Untergang“ verwende man die Bezeichnungen: Niedergang,
Verfall (vgl. Seeck I 191), Ubergang, Ausgang, Spätantike, Krise, Geburt des Abend-
landes. Ebenso wie die Epochenansätze vom 2. bis zum 7. nachchristlichen Jahrhundert
ausgedehnt worden sind, so ist auch der Blick vom Imperium oder der griechisch-römi-
schen Antike erweitert worden und schließt einerseits „Barbaren“, andererseits „die
Kulturvölker“ Vorder- und Mittelasiens in die Betrachtung ein. Seeck hat diesen Aspekt
nicht außer Acht gelassen, aber sein Ausgangspunkt bleibt Rom.

Die Annahme eines Untergangs fordert zwei Prämissen, die der Geschichtsschreiber
berücksichtigen muß: auch wenn er nicht den „Aufgang“ der von ihm geschilderten Kul-
turentwicklung bieten will, so muß er doch eine oder mehrere Höhepunkte finden oder
voraussetzen, von denen aus er den Untergang erkennen, datieren und - begründen will.
Eben dieser Grund - Anlaß oder Ursache - verlangt eine Definition; es muß die Mög-
lichkeit erwogen werden, ob es auch anders hätte kommen können, ob dieser Untergang
vermeidbar war. Dadurch daß er für das Problem des Unterganges den Lösungsschlüssel
anbietet, macht Seeck auch seine Auffassung vom geschichtlichen Höhepunkt deutlich:

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