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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 10.1967

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Nr. 3
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Schneider, Ilse: [Rezension von: Exercitia Latina]
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Zeitschriftenschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.33074#0052

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zen Hinweises beim Abl. qual. (§ 144 Zusatz 3) auf den Gen. qual. (127 Zusatz) wäre
hier ein Beispielsatz für den Abl. qual. nützlicher.

Die Übersicht über die Präpositionen bringt jeweils Beispiele fiir die örtliche (a),
zeitliche (b) und die übertragene (c) Bedeutung der Präposition. Gewinnen würde diese
Darstellung durch übersichtliches Untereinandersetzen der einzelnen Bedeutungsmög-
lichkeiten. Bei der Behandlung der Infinitive hätten (§ 152) iubere und desinere und
deren passive Wiedergabe erwähnt und bei promittere, iurare (§ 154b) auf den A. c. I.
Fut. hingewiesen werden können. Das Gerundiv wird als vermutlich ältere Form vor
dem Gerundium geboten. Hier fehlt wie dann bei den Supina die Erklärung der Termini.
Auf die Verbindung des Gerundium mit Adverb hätte bei dem Beispiel occasio celeriter
fugiendi (§ 158) hingewiesen werden müssen. Bei der Behandlung der Partizipien wäre
(§ 163, 2) noch parentibus vivis o. ä. hinzuzufügen und ein Hinweis auf die deutschen
Partizipien, die im Lateinischen nicht angewendet werden können wie „gefallene Solda-
ten, das erwähnte Buch" u. a. Bei der Darstellung des Ablativus absolutus vermißt man
lateinische Beispiele, an denen die verschiedenen deutschen Übersetzungsmöglichkeiten
gezeigt werden.

Im 3. Teil der Grammatik, der Lehre vom Satz, werden nach dem einfachen Satz die
Nebensätze behandelt und zwar werden zunächst die abhängigen Lrage- (Final-, Kon-
sekutiv- und Relativsätze (§§ 175-180) besprochen, es folgen Sätze mit quin, quod, cum
(§§ 181-184). Diesen schließen sich dann die übrigen Arten der Nebensätze, die Tem-
poral-, Kondizional-, Konzessiv- und Komparativsätze (§§ 185-192), an. Am Schluß
(§ 193) gibt eine Tabelle eine gute Übersicht über die Konjunktionen mit mehreren Be-
deutungen. Die Oratio obliqua wird wie üblich durch Nebeneinanderstellung der direk-
ten und indirekten Rede erklärt.

Dem kurzen Hinweis auf Wortstellung und Satzbau im Lateinischen schließt sich das
Kapitel über die Metrik an, das nach Eingehen auf die Grundbegriffe die wichtigsten
Versarten erklärt.

Ein ausführliches Wort- und Sachverzeichnis mit Angabe der Paragraphen und ein
Verzeichnis der mit den Stammformen angeführten Verben schließen die besonders für
den Erwachsenen sehr brauchbare Grammatik ab.

Ilse Schneider
Lektorin. Humboldt-Universität Berlin

Zeitschrif tenschau

Museum Helveticum Vol. 24 1967 Fasc. 1

Seite 1. Gianfranco Mäddoli, Resposabilitä e sanzione nei „decreta de Hecatompedo“.
Der Verf. richtet seine Aufmerksamkeit auf die Formeln: eav . . . eiöcog und (e)av
öuvaTÖg cov. (IG I 2 3 C, 20 und IG I 2 4, 6-7; 11—12; 21—22). Eine neue Auffassung
der moralischen Verantwortlichkeit führt dazu, unfreiwillige Handlungen als solche
unbestraft zu lassen. Überlegungen, die eineinhalb Jahrhunderte später bei Aristoteles
formuliert werden (Eth. Nic. III Anfang), sind von der Generation von Marathon
bereits vorgeformt worden und inschrifllich belegbar.

Seite 12. Eckart M:ensching, Livius, Cossus und Augustus. Augustus wird wohl an
Livius’ Lesung des vierten Buches teilgenommen haben, an die sich dann ein Ge-
spräch anschloß, das zu dem nicht sonderlich sorgfältig gearbeiteten Nachtrag IV, 20,
5—11 über Cossus führte und das andererseits den Grund für den späteren engeren
Kontakt zwischen dem Prinzeps und dem Historiker legte.

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