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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 13.1970

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Nr. 1
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Bayer, Karl: Vorarbeiten für eine Neugestaltung der Oberstufe in Bayern
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https://doi.org/10.11588/diglit.33063#0013

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Leistungskurse (48 SWS)
Normalkurse (70 SWS)
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M M M
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RR
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CC
RR

Abkürzungen: SWS = Semesterwochenstunde; D = Deutsch, L = Latein, Lb = Leibes-
erziehung, Ku = Kunsterziehung (dafür auch Mu), Gk = Gemeinschafts-
kunde, E = Englisch (dafür auch Gr oder F), = Mathematik, Ph -
Physik, B = Biologie, C = Chemie, R = Religionslehre, = freie Wahl
aus einem konkreten Angebot
Naturgemäß ergibt sich eine große Zahl von möglichen Wahlkombina-
tionen, die ihre Grenzen nur in den personellen und räumlichen Möglichkeiten
des jeweiligen Gymnasiums und in der jeweils vorhandenen Vorbildung hat. Die
bisherigen Gymnasialtypen (HG, NG, MNG, MuG, SwG, WiG) werden somit
im Studienkolleg zwar immanent repräsentiert sein, aber äußerlich nicht mehr
existieren. Damit ergibt sich eine letzte, fast unbeschränkte Möglichkeit der Neu-
bestimmung aufgrund der im Laufe von 11 Schuljahren klarer erkennbar ge-
wordenen Fähigkeiten und Ziele.
Die beiden Alten Sprachen, Latein und Griechisch, haben in diesem Sy-
stem die gleiche Chance wie jedes andere Fach, soweit es auf die organisatorische
Ermöglichung ankommt. Die reale Inanspruchnahme der Kurse steht auf einem
anderen Blatt. Sie wird stark davon abhängen, welches Image diese Fächer und
ihre Vertreter in den vorangegangenen Schuljahren entfaltet haben, sie wird aber
selbstverständlich auch von außerschulischen Faktoren mitbestimmt, die mit der
Funktion des antiken Erbes in der modernen Gesellschaft aufs engste verbunden
sind.
Wenn über die Organisationsform eine Einigung erzielt ist, wird die didak-
tische Differenzierung der Fächer in Angriff genommen. Hierfür sind
Arbeitsgruppen tätig, die klare Richtlinien für Ziele und Niveaux, curriculare
Fixierungen für die Stoffe sowie als Starthilfe geeignete Anleitungen entwickeln
sollen. Das wird eine Revision der Lehrpläne mit sich bringen, auch in den Alten
Sprachen. Während für die Leistungskurse ein Fundus an Erfahrungen verfüg-
bar ist, sind die Normalkurse Neuland. Hier wird es nötig und möglich sein, sich
von traditionellen Vorstellungen zu lösen.
Das Staatsinstitut für Gymnasialpädagogik legt größten Wert darauf, die
Erfahrungen in anderen Bundesländern kennenzulernen. Dazu dienten Er-
kundungsreisen, z. B. an die Halepaghenschule Buxtehude und an die Hildegar-
disschule Bochum. Ferner wird alles schriftliche Material bis herab zur „grauen
Literatur“ aufbereitet. Für Hinweise, Zusendungen und Zuschriften wären wir
sehr dankbar (8000 München 15, Pettenkoferstr. 15).
Im bayerischen Bereich werden statistische und empirische Erhebungen be-
trieben; sie zielen auf die Vorausberechnung der Schüler- und Lehrerzahlen, des
Lehrer- und Raumbedarfs, des Wahlverhaltens der Schüler. Das besondere Inter-
esse ist darauf gerichtet, die Situation der kleineren Gymnasien zu analysieren.

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