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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 32.1989

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Nr. 3
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Buchbesprechungen
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[Rezension von: Godo Lieberg: Strukturalistische Analyse von Tibull I]
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[Rezension von: Kuch, Heinrich et al, Der antike Roman]
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Sallmann, Klaus: [Rezension von: Manfred Landfester, Humanismus und Gesellschaft im 19. Jahrhundert - Ute Preuße, Humanismus und Gesellschaft - Andreas Fritsch, Die altsprachlichen Fächer im nationalsozialistischen Schulsystem: In: Schule und Unterricht im Dritten Reich, hrsg. von R. Dithmar]
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https://doi.org/10.11588/diglit.35870#0071

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Buchbesprechungen

Gocio Fieberg; Struktura/ZstZscbe AnaZ/se von TZbu/Z / 5. Arezzo 7988, 5. 76. 4°. Frbä/t/Zcb beim
Verfasser für DM 70,—
In dieser Arbeit wird die Gliederung der Elegie aus dem objektiv feststellbaren Wechsel bzw. der
Wiederkehr sprachlicher Signale und Strukturen entwickelt, um die Interpretation vom dem Sub-
jektivismus einer bloß inhaltlichen Deutung zu schützen. Es zeigt sich, daß Tibull in seiner elegia
omnium perfectissima nicht assoziativ dahingleitet, sondern planvoll baut, auch wenn sich die
Aufeinanderfolge der Teile völlig natürlich zu ergeben scheint. Dieses Ergebnis wird in genauer
Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschung gewonnen.

Der antike Roman. Untersuchungen zur /ZterarZscZien Kommun/Z(at7on uncZ Gattungsgesc/iZcZite.
Von einem Autorenko/ZeZrtiv unter EeZtung von Heinrich Kuch. - Ber/Zn. AkacZemZe-VerZag. 7989.-
248 5.; 38,- DM
Neben die bekannte knappe Einführung von N. Holzberg in die antike Romanliteratur tritt nun
ein Werk, das in aller Ausführlichkeit und Breite die wichtigsten Fragen bespricht, die derzeit in
der Romanforschung behandelt werden: Die Entstehung des Romanes, seine Strukturen, sein
Realitätsgehalt, sein Publikum. Es sei nur eben darauf hingewiesen, daß Kuch die Entstehung des
Romanes mit guten Gründen in die Zeit um 300 v. Chr. verlegt. Weitere Kapitel bieten Erörterun-
gen über die religiösen Elemente im Roman, die Rolle der Figuren und die besonderen Eigenar-
ten des römischen Romanes. Eine Abrundung bildet die zusammenfassende Übersicht über alle
antiken Romanautoren mit Charakteristik ihrer Werke und Literaturangaben. Ein sehr empfeh-
lenswertes Werk. O.S.

7. Manfred Fancifester, Humanismus und Gese/ischaft Zm 79. Jahrhundert, Darmstadt fWZssen-
schaft/Zche Buchgese/Zschaft) 7988.
2. Ute Preuße, Humanismus und Gese/Zschaft. Zur Geschichte des a/tsprach/ichen Unterrichts in
DeutschZand von 7890 bis 7953. Frankfurt (Peter Fang) 7988 (Europäische HochschuZschriften
R.XV Bd. 39)
3. Andreas Fritsch, Die a/tsprach/ichen Fächer im nationaisoziaiistischen 5chu/s/stem: in: Scbu/e
und Unterricht im Dritten Reich, hrsg. von R. Dithmar, Neuwied (Fuchterhand) 7989, 3. 735-
762.
Fast eine bildungsgeschichtliche Trilogie, - obwohl sich der dritte Titel nur zufällig zur rechten
Zeit eingestellt hatte. Die Aufarbeitung unserer schulpolitischen Vergangenheit ist offensichtlich
reif, und MDAV-Leser des Sonderhefts über die -'Geschichte des Deutschen Altphilologenver-
bandes« (1987) werden mit Spannung nach diesen Büchern greifen. Sie werden reichlich be-
lohnt. Ein staunenswertes Material, zuverlässig dokumentiert aus Staatsarchiven, Zeitungen und
zeitgenössischen Publikationen breitet ein Argumentarium zum Für und Wider der Alten Spra-
chen aus, das uns heutige "Bildungskämpfer« vor allem zunächst bescheiden macht. Da gibt es,
so scheint es, nichts, was nicht schon vor hundert, hundertfünfzig Jahren sachlich und leidenschaft-
lich vorgebracht wurde, und zwar oft fundierter, klarer, ursprünglicher, als es die moderne Zeit-

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