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Millin, Aubin L.; Parthey, Gustav [Editor]
A. L. Millin's Mythologische Gallerie: eine Sammlung von mehr als 750 antiken Denkmälern, Statuen, geschnittenen Steinen, Münzen und Gemälden, zur Erläuterung der Mythologie, der Symbolik und Kunstgeschichte der Alten ; sorgfältig übersetzt und mit den 190 Original-Kupferblättern der französischen Ausgabe begleitet (Band 1): Text — Berlin, Stettin, 1848

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https://doi.org/10.11588/diglit.7991#0261
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256

HELDENSAGE*-.

beisammensteht, 507, cxinu Die Argivcr hatten auf ih-
rem Kriegszuge verschiedene Abenteuer; sie kamen nach
Ncmca, wo Lykurgos herrschte, und da sie vom Durste
geplagt wurden, wandten sie sich an die Hypsipyle,
welche von den Lemniern an den Lykurgos verkauft
war und seinen Sohn Opheltes erzog. Sie legte das
Kind auf Eppich nieder, und ging, den Argivern eine
Quelle zu zeigen; bei ihrer Zurückkunft aber fand sie
den Ophelles von einem Drachen gelödtet, 541, cxxxix.
Auf ihr Geschrei liefen die Argiver herbei und erlegten
das Ungeheuer. Lykurgos wollte die Hypsipyle tödten,
diese wurde aber von den Argivern geschützt. Amphia-
raos gab dem gelödteten Opheltes den Namen Arche-
moros (weil er den Anfang des unglücklichen Feld-
zuges gegen Theben bezeichnete), und stiftete ihm zu
Ehren die Ncme'ischen Spiele.

Anfangs sandten die Argiver den Tydeus gegen
die Thebaner, er fiel aber in einen Hinterhalt, und wäre
beinahe von den Feinden gelödtet, 508, cxxxix; darauf
wagten sie einen Sturm, wobei aber Kapaneus auf der
Leiter vom Blitz erschlagen ward, 510, ib. Als der Krieg
sich in die Länge zog, kamen Eteokles und Polynikes
überein, ihn durch einen Zweikampf zu enden; beide
stritten mit solcher Wuth, dafs sie sich gegenseitig töd-
teten. Die Dichter und Künstler stellen sie dar, wie
die Furien sie zu dem schrecklichen Kampfe treiben,
512, cvii. Nach dem Tode der beiden Fürsten besieg-
ten die Thebaner das Heer der Feinde, Wobei mehrere
Feldherren umkamen. Tydeus, 509, ext, wurde vom
M e 1 a n i p p o s, einem Sohne des A s t a k o s, getödtet, A m -
phiaraos von der Erde verschlungen, und Ad rastos
nur durch sein schnelles Pferd, Arion, gerettet.

Als T her s an der, Polynikes' Sohn, herangewach-
sen war, beredete er die Söhne der vor Theben gefal-
lenen Heroen, sich mit ihm noch einmal gegen die Stadt
zu vereinigen; man nannte sie die Nachgeborcnen (kni-

yo-
 
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