I Verhältnis zwifchen den Gebäudemaffen und dem Freiraum für die Menfchen,
die fie bevölkern, zu fichern, auch dafür Sorge zu tragen, dafj eine glückliche
Beziehung zwifchen induftriellen und gewerblichen Bezirken und den Wohn-
quartieren gefchaffen wird, damit unnütjer Verkehr, wie er ftets aus einer Unter-
bringung der Menfchen an einer falfchen Stelle refultiert, vermieden wird.
Wenn alle unnüfje Beförderung von Menfchen und Gütern ausgelchaltet
werden könnte, fo würde das Problem, hinreichende Transporterleichterungen
für die notwendige und wünfchenswerte Beförderung zu fichern, wefentlich
erleichtert fein.
Wir haben in England bewiesen, dafj die Grofjftadt keineswegs den Miet-
hausblock vorausfefjt, und dafj der Verkehr, der fich aus einer Flachbauentwick-
lung ergibt, felbft bei fchlechter und rein zufälliger Verteilung der Bevölkerung
wie auch der Induftrie viel leichter zu bewältigen ift, als der Verkehr, wie er fich
als Folge einer zufammengedrängteren Bauweife entwickelt. Es war äufjerft
ermutigend, dafj unfere letjte Konferenz in Wien die weit verbreitete Erkennt-
nis zu Tage förderte, dafj das Einfamilienhaus für den Menfchen die beften
Lebensbedingungen fichert, dafj, im ganzen genommen, diefe Bauweile die
wirtfchaftlichfteundpraktifchfte Wohnart darfteilt und dafj fie, vereint mit befferer
Verteilung der Induftrie-, Handels- und Arbeitsbezirke und angemeffener
Freihaltung von Grünflächen fowie der Entwicklung von Trabantenftädten für
die künftige Erweiterung, diejenige Grofjftadtentwicklung ift, die die beften
Ergebniffe zeitigt. Es ift Aufgabe der Städtebauer, die Methoden auszuarbeiten,
um diefe Erkenntniffe zu verwirklichen und Mittel zu finden, Schwierigkeiten,
die fich in den Weg ftellen, zu überwinden. Zu diefer Arbeit wird Ihre neue
Monatsfchrift, davon bin ich überzeugt, das ihre beitragen. Es gibt noch viele,
denen die Tatfachen und Methoden, die uns fchon bekannt find, mitgeteilt
und in überzeugender Weife dargeftellt werden müffen.
Dies mein Wunfeh : Erfolg Ihrem Unternehmen!
FEHLERQUELLEN DEUTSCHEN STÄDTEBAUES
Von Dr. Robert Schmidt, Direktor des Ruhrfiedlungsverbandes
die richtige Stadtbildung ist nur I (Wenn auch vielfach in deutfehen Landen durch Monumentalbauten aus ver-
moguch.EN DER LANDESPLANUNG I Igangener und neuer Zeit hervorragende Städtebilder gegeben find, wenn
Hauch nahezu überall Einzellöfungen auf dem Gebiete des Wohnungsbaues
erfreuliche Vorftadtbilder geliefert haben, fo ftehen einem wirklich zeitgemä-
ßen, kulturreifen Städtebau auf demokratifcher Grundlage doch noch grofje
Hinderniffe entgegen.
Diefe Hinderniffe find darin zu fuchen, dafj bei der allzu rafchen wirtfehaftlichen
| Entfaltung unferes Landes und der damit verbundenen Zufammenballung der
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die fie bevölkern, zu fichern, auch dafür Sorge zu tragen, dafj eine glückliche
Beziehung zwifchen induftriellen und gewerblichen Bezirken und den Wohn-
quartieren gefchaffen wird, damit unnütjer Verkehr, wie er ftets aus einer Unter-
bringung der Menfchen an einer falfchen Stelle refultiert, vermieden wird.
Wenn alle unnüfje Beförderung von Menfchen und Gütern ausgelchaltet
werden könnte, fo würde das Problem, hinreichende Transporterleichterungen
für die notwendige und wünfchenswerte Beförderung zu fichern, wefentlich
erleichtert fein.
Wir haben in England bewiesen, dafj die Grofjftadt keineswegs den Miet-
hausblock vorausfefjt, und dafj der Verkehr, der fich aus einer Flachbauentwick-
lung ergibt, felbft bei fchlechter und rein zufälliger Verteilung der Bevölkerung
wie auch der Induftrie viel leichter zu bewältigen ift, als der Verkehr, wie er fich
als Folge einer zufammengedrängteren Bauweife entwickelt. Es war äufjerft
ermutigend, dafj unfere letjte Konferenz in Wien die weit verbreitete Erkennt-
nis zu Tage förderte, dafj das Einfamilienhaus für den Menfchen die beften
Lebensbedingungen fichert, dafj, im ganzen genommen, diefe Bauweile die
wirtfchaftlichfteundpraktifchfte Wohnart darfteilt und dafj fie, vereint mit befferer
Verteilung der Induftrie-, Handels- und Arbeitsbezirke und angemeffener
Freihaltung von Grünflächen fowie der Entwicklung von Trabantenftädten für
die künftige Erweiterung, diejenige Grofjftadtentwicklung ift, die die beften
Ergebniffe zeitigt. Es ift Aufgabe der Städtebauer, die Methoden auszuarbeiten,
um diefe Erkenntniffe zu verwirklichen und Mittel zu finden, Schwierigkeiten,
die fich in den Weg ftellen, zu überwinden. Zu diefer Arbeit wird Ihre neue
Monatsfchrift, davon bin ich überzeugt, das ihre beitragen. Es gibt noch viele,
denen die Tatfachen und Methoden, die uns fchon bekannt find, mitgeteilt
und in überzeugender Weife dargeftellt werden müffen.
Dies mein Wunfeh : Erfolg Ihrem Unternehmen!
FEHLERQUELLEN DEUTSCHEN STÄDTEBAUES
Von Dr. Robert Schmidt, Direktor des Ruhrfiedlungsverbandes
die richtige Stadtbildung ist nur I (Wenn auch vielfach in deutfehen Landen durch Monumentalbauten aus ver-
moguch.EN DER LANDESPLANUNG I Igangener und neuer Zeit hervorragende Städtebilder gegeben find, wenn
Hauch nahezu überall Einzellöfungen auf dem Gebiete des Wohnungsbaues
erfreuliche Vorftadtbilder geliefert haben, fo ftehen einem wirklich zeitgemä-
ßen, kulturreifen Städtebau auf demokratifcher Grundlage doch noch grofje
Hinderniffe entgegen.
Diefe Hinderniffe find darin zu fuchen, dafj bei der allzu rafchen wirtfehaftlichen
| Entfaltung unferes Landes und der damit verbundenen Zufammenballung der
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