die nun nicht mehr vorhandenen Din-
gen gleichen, fondern eine Bereiche-
rung des Seins bedeuten. So werden
unfere Schüler zur Vifion erzogen und
zum Darftellen der inneren Gefichte.
(Zeichnen, Geftalten nach der Vorftel-
lung). Abereswird ihnen keineformale
Vorfchrift gemacht. Sie können ihren
eigenen rhythmifchen Gefetjen fol-
gen. Dies felbftzu finden ift heute von
allen Aufgaben die fchwerfte. Den
Deutfchen befonders fchwer, denn fie
haben einen Hang zum übertreiben-
den Herausfteilen ihrer Abfichten, zum
Gewollten, zum Demonftrativen. Ge-
wolltheit ift aber der Tod der Kunft.
SogelangenunfereAnfängerbald da-
zu, ihre Strichführung zu verfeinern.
Dicke leidenfchaftliche Striche find Sa-
che des Könners. Wer Wahrheit fucht,
neigt zur Vorficht. Der Wunfeh, nichts
niederzufchreiben, was nicht wirklich
erlebt und gefehen ift, auch nicht den
kleinften Bruchteil einer Linie, wird
bald die noch fo vorfichtig geführten
Linienzüge mit innigftem Leben er-
füllen. Wahrhaftiges Zeichnen führt
ftets zu einem zauberhaften Ausdruck
von Reinheit. Schon um diefer Übung
willen, um Wahrhaftigkeit des Schau-
ens nach aufjen und innen zu gewin-
nen, dürfte das Zeichnen nach Natur
und Vorftellung nicht aufgegeben
werden.
So ift die Lehre darauf gerichtet, den
Schüler vor der Manier zu bewahren.
Er foll feinen eigenen Weg zum Ge-
genftand finden und diefen Gegen-
ftand als Wunder, als unendlichen
Reichtum, als vollkommene Einheit aus
Leib und Seele, Form und Ausdruck
erleben. Ift das nun „Neue Sachlich-
gen gleichen, fondern eine Bereiche-
rung des Seins bedeuten. So werden
unfere Schüler zur Vifion erzogen und
zum Darftellen der inneren Gefichte.
(Zeichnen, Geftalten nach der Vorftel-
lung). Abereswird ihnen keineformale
Vorfchrift gemacht. Sie können ihren
eigenen rhythmifchen Gefetjen fol-
gen. Dies felbftzu finden ift heute von
allen Aufgaben die fchwerfte. Den
Deutfchen befonders fchwer, denn fie
haben einen Hang zum übertreiben-
den Herausfteilen ihrer Abfichten, zum
Gewollten, zum Demonftrativen. Ge-
wolltheit ift aber der Tod der Kunft.
SogelangenunfereAnfängerbald da-
zu, ihre Strichführung zu verfeinern.
Dicke leidenfchaftliche Striche find Sa-
che des Könners. Wer Wahrheit fucht,
neigt zur Vorficht. Der Wunfeh, nichts
niederzufchreiben, was nicht wirklich
erlebt und gefehen ift, auch nicht den
kleinften Bruchteil einer Linie, wird
bald die noch fo vorfichtig geführten
Linienzüge mit innigftem Leben er-
füllen. Wahrhaftiges Zeichnen führt
ftets zu einem zauberhaften Ausdruck
von Reinheit. Schon um diefer Übung
willen, um Wahrhaftigkeit des Schau-
ens nach aufjen und innen zu gewin-
nen, dürfte das Zeichnen nach Natur
und Vorftellung nicht aufgegeben
werden.
So ift die Lehre darauf gerichtet, den
Schüler vor der Manier zu bewahren.
Er foll feinen eigenen Weg zum Ge-
genftand finden und diefen Gegen-
ftand als Wunder, als unendlichen
Reichtum, als vollkommene Einheit aus
Leib und Seele, Form und Ausdruck
erleben. Ift das nun „Neue Sachlich-