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Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 1.1926/​1927

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May, Ernst: Wohnungspolitik der Stadt Frankfurt am Main
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https://doi.org/10.11588/diglit.17290#0135

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eine einwandfreie Durchlüftung und Befonnung unferer Wohnviertel möglich.
An breiten Verkehrsftrafjen und zur Schlierjung von Baulücken wird von Fall
zu Fall eine höhere Bebauung zuzulaffen fein.
Finanzierung Eine fichere Finanzierung ift Vorausfetjung rationellen Arbeitens. Die hohen
Koften der Neubauwohnungen in den Nachkriegsjahren wurden vielfach mit
hervorgerufen durch Stockung in der Baufinanzierung. DieWohnungsbauten des
Jahres 1926 (ca. 2000) wurden mit 6500 Mark bedacht, darüber h maus ver-
mittelte die Stadt Sonderhypotheken in gleicher Höhe, wobei fie durch Ab-
kommen mit den Banken den Zinsfatj verbilligte. Private und Genoffenfchaften
erftellten ungefähr ein Drittel der im übrigen feifens des ftädtifchen Hochbau-
amtes und der Aktienbaugefellfchaft für kleine Wohnungen errichteten Woh-
nungen. Sie hatten 20 Prozent der Baukoften aus Eigenkapital nachzuweifen.
Im Jahre 1927 haben fich die Hypothekenbedingungen auf dem freien Markte
derart verbeffert, dafj die Stadt fich darauf befchränken kann, den Privaten und
Genoffenfchaften lediglich Hauszinsfteuerdarlehn zu vermitteln.
Bei den Baupreifen ift zu berückfichtigen, dafj grundfärjlich eine technifch ge-
diegene und organifch neuzeitliche Ausftattung gewählt wurde. Die folgende
Aufffellung beweift, dafj hierdurch gegenüber primitivfter Ausführung Mehr-
koften von neun Mark je cbm zu erklären find. Die Gegenüberftellung der

Bild 3: DIE FRANKFURTER GROSSIEDLUNGEN
in den Jahren 1926/1927

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